SPD - sticht mal wieder zu ...
»Wehrbeauftragter Bartels abgesägt - SPD auf Kurs ins verteidigungspolitische Nirvana!«
Am Donnerstag, 7. Mai 2020 hat der Bundestag die SPD-Innen- und Rechtspolitikerin Eva Högl zur neuen Wehrbeauftragten des Bundestags gewählt, nachdem die SPD-Fraktionsspitze den bisherigen Amtsinhaber Hans-Peter Bartels (SPD) nicht länger als Wehrbeauftragten will. Ein beispiel- und stilloser Affront gegen einen verdienten Fachpolitiker und ein verstörendes Zeichen von Desinteresse an der Bundeswehr … (Quelle: www.deutschlandfunk.de - 30.04.2020).
„Hammse jediehnt?“ heiß es früher, um zu wissen, ob jemand ein pflichtbewusstes Herz für´s Militär hatte.
"Nein ..." muss die Antwort von Frau Högl heißen.
„Na und!" hat sich die SPD gesagt,
"Probieren geht über Studieren,
ist doch bloß die Bundeswehr ..."
Dazu meint ZEIT ONLINE: «Krieg und Frieden in der SPD!«
► Merke in der SPD:
Der Feind steht nicht rechts, er steht nicht links – er steht immer hinter dir!
Comments
herve |
Matze_malt |
Gute Namenauswahl! ... und das Wort "Schnapfgacken" gefällt mir ;-)
► Wie würde "so etwas" in der Tierwelt wohl aussehen (tooner*innen ....?)
@fuenf: Danke.
Das LEMO gefällt mir sehr. Ich "surfe "viel zu wenig, das hätte ich gerne früher entdeckt.
fuenf |
Ich hätte noch Hannelore Kraft (NRW) hinzugefügt und traue mich auch, die Merkel zu nennen
herve |
Heutzutage gibt es in der Tat wenige Namen, die mir einfallen: MaLu Dreyer (SPD) wäre da eine Option, Ursula von der Leyen (CDU) finde ich auch noch passabel, aber auch Sarah Wagenknecht (Linke).
Kurz: ich habe nichts gegen kompetente Frauen in der Politik, wohl aber was gegen inkompetente und unseriöse Schnapfgacken. Und zu letzterer Kategorie zähle ich nun mal Andrea Nahles.
fuenf |
"Die Dolchstoßlegende knüpfte an germanische Mythologie an. Das deutsche Heer war von den Linken, Pazifisten und Juden erdolcht worden, so wie Siegfried im Nibelungenlied durch Hagen von Tronje. Schon im Vorfeld des Ersten Weltkriegs hatte der Reichskanzler von Bülow klargemacht, dass es nun um "Nibelungentreue" gehe, also um ein Zusammenstehen ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf Vernunft oder sonstigen modernen Schnickschnack."
@herve: Die Nahles magst du also nicht - ok. Wäre interessant, welche bundesdeutsche Politikerin überhaupt vor deinen Augen Gnade findet...
herve |
Andrea Nahles war kein Opfer, sondern eine wandelnde Peinlichkeit. Ich sage nur Intonation des Pippi-Langstrumpf-Liedes vor laufender Kamera im Bundestag, "Bätschi!" und (bezogen auf die geplante Oppositionsrolle nach der letzten Bundestagswahl) "(...)dann kriegen sie eine in die Fresse!".
Es tut mir schon Leid, aber von einer Politikerin, die Ernst genommen werden will, erwarte ich schon wesentlich mehr als derartig infantile Auftritte.
Matze_malt |
(aber s. unten: Und jetzt noch hier zu anderen Quellen).
► Hinweis zu weiteren interessanten politischen „Malvorlagen“* im Internet:
»Deutsches Historisches Museum« in Berlin – www.dhm.de
und dort als Unterseite dann »Lebendiges Museum Online« (LEMO) – www.dhm.de/lemo
(da gibt´s auch das „Originalbild“ zur Dolchstoßlegende - ein Wahlplakat der DNVP, 1924)
* historische, (foto-) graphische Quellen ...
Und jetzt noch hier zu anderen Quellen – darin man sieht, dass die „D.-Legende“ zu den unterschiedlichsten Themen im Bereich Karikatur „angebracht“ wird:
►»Neue Rheinische Zeitung« online – in einem Beitrag als Überschrift unter der Rubrik „Kultur und Wissen“:
Mit zeichnerischer Lanze für die Bundeswehr und gegen die LINKE – »Haitzingers neue Dolchstoßlegende« (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14418)
… und zitiert darin: „Dolchstoßlegende 2009“ (aus: Westdeutsche Zeitung, 9.9.2009, S. 2) Karikatur: Horst Haitzinger – zum Thema „Bundeswehr in Afghanistan“.
► »Badische Neue Zeitung« „Dolchstoßlegende“ – eine Karikatur von … Horst Haitzinger vom 4.3.2011 (https://www.badische-zeitung.de/dolchstosslegende--42132950.html)
► »toonpool« – nach eigenen Angaben „… die weltgrößte Community für Cartoons und Karikaturen mit 307.089 Zeichnungen von 3.262 Künstlern aus 120 Ländern:
Bild „Dolchstoß“ – mit dem Bayerischen Löwen, Bundesländern usw. (https://www.toonpool.com/toonagent/showimage?imageid=63083&offset=-1&popup=1)
► … für Weiteres und alle Interessierten:
Bitte selber die entsprechenden Stichworte „guhgeln“.
Matze_malt |
Zum „Gesicht des Soldaten“ hast du 100%ig Recht.
Ich habe kein Grafiktablet usw. – alles mit Maus und Uralt-„paint“. Und um das halbfertige Bildle nicht umsonst begonnen zu haben, habe ich es voll zu Ende gebracht. Das Foto von Hernn Dr. Bartels für´s Gesicht genommen, ein „bissele heruntergerechnet“ und „s/w-gemacht“, gedreht und eingefügt. Dann ein wenig „digital herumgepinselt“, den Helm optisch „entwehrmachtet“ – denn … ich hatte auf „halber Strecke“ eigentlich schon keine Lust mehr – wegen des Zeitaufwands! Das lohnt bei der „Halbwertszeit“ bezogen auf politische Situationen eigentlich nur, wenn man das professionell macht (d. h. gegen gutes Honorar).
Bei meinem Andrea-Nahles-Bild (noch gar nicht so lange her - s. Halbwertszeit) habe ich das Originalbild „Der Lotse geht von Bord“ Strich für Strich „nachgebaut“. Und die „politischen Akzente“ eingesetzt (auch hier: ein Messer/Dolch im Bild zu sehen).
Zeitaufwand: Enorm! ► Nochmals: Lohnt sich nur für „Profis“ ...
antonreiser |
Und, wie fuenf unten schon geschrieben hat, wurde diese Dolchstoß-Legende von den rechten Demokratiefeinden während der Weimarer Repubik benutzt, um (auch bürgerliche) Demokraten zu bekämpfen, und sie schreckten auch vor Mord nicht zurück.
Man muss sich also genau überlegen, an wessen Seite man sich mit so einer Analogie begibt.
Der Umgang in den Parteien ganz generell ist wohl nicht sehr freundlich, es geht um Karrieren und Posten. Gabriel, Nahles waren nicht nur Opfer, sie haben selber auch an vielen Stühlen gesägt, auf denen andere saßen.
Ich halte politische Cartoon für notwendig. Und wenn sie Kontroversen auslösen, wie hier – umso besser.
Formal scheint mir das Gesicht des Soldaten nicht recht gelungen, das passt nicht zum Stil des Bildes.
herve |
Unstrittig hingegen ist die Tatsache, dass die SPD seit eh und je einen Kandidaten und Hoffnungsträger nach dem anderen aus nicht rational nachvollziehbaren Gründen gezielt demontiert, um einen Posten für eineN fachlich inkompetenteN Emporkömmling zu ergattern, der/die diese Partei noch weiter in den Abgrund manövriert. Insofern kann man da schon von einem "Dolchstoß" (ich persönlich bevorzuge den Terminus "Messer in den Rücken" ) in den eigenen Reihen sprechen.
Das Schlagwort "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" kursiert schließlich nicht umsonst seit Ewigkeiten kontinuierlich in der Landschaft herum, und er wird beileibe nicht allein von ultrarechtem Mob gebraucht, sondern vielmehr primär von allen, denen diese Partei viel versprochen, aber wenig bis nichts davon gehalten hat und falls doch, dann nur weil andere Parteien vorgeprescht sind und die GenossInnen selbst ins Hintertreffen gerieten.
Insofern halte ich es dann schon für legitim, provokativ ein derartiges Plakatmotiv auszuwählen, um mal kritisch zu hinterfragen, für was diese Partei eigentlich wirklich noch steht und was sie und ihre Versprechen überhaupt noch Wert sind, wenn sie es schon in den eigenen Reihen nicht schaffen, zivilisiert miteinander umgehen.
Und woher die Erwartung kommt. @fuenf, dass Genossen im Umgang untereinander feinfühliger sein müssen als die Konservativen, ist ganz einfach erklärt: weil die SPD eben eine Partei ist, die sich immer so gerne plakativ -vor allem im Wahlkampf- Menschlichkeit und Schutz der sozial Schwächeren auf die eigenen Fahnen schreibt. Also muss sich diese Partei es auch demzufolge gefallen lassen, dass man sie an ihren eigenen Ansprüchen misst, die sie nach Außen hin zu verkaufen versucht.
Netto |
Anbei, ich bin wahrlich kein Fan von der SPD, aber eines der berühmtesten NS-Plakate online gegen die zu verfremden... Naja, jeder hat seinen eigenen Stil.
PAM |
Bilderweib |
In der Physik sind Wellen gleich Teilchen, kein Gegensatz, sondern ähnlich im Kontext der Strahlung.
Ich finde den Dolchstoßbezug in Anbetracht des Leids sehr misslungen, und fraglich.
Trotzdem gut , wenn Diskussionen möglich sind.
PAM |
Aber muss natürlich jeder der Kollegen hier selber entscheiden, ob er sich das antun will.
Ich umgehe das Ganze elegant, in dem ich grundsätzlich nur banalen Schei** zeichne
Matze_malt |
Übrigens: Man muss sich ja mit der Kopie seines Personalausweises „anmelden“, wenn man die „toonsup-Schlüsselloch-toons“ freigeschaltet bekommen möchte (da erst ab 18) - und dann in was weiß ich für (Hentai-) Welten Einblick erhält. Nichts dagegen - Kunstfreiheit hängt sehr hoch! Ich habe bisher allerdings noch keine Personalausweiskopie verschickt.
Aber ich finde: „Politik“ muss dann bildlich auch möglich sein. Alleine die neueren Corona-toons auf toonsup sind sehr oft „politisch“. "Politik" gehört - wie das ganze Andere – auch dazu. Alles im engen und weitesten Sinne betrachtet ...
► Doch, wie erwähnt: Die Politik - "Politische Cartoons" - das ist mir zu aufwändig geworden ...
Das war es zwar zeitlich auch, als ich noch früher für die Tageszeitung so etwas gemalt habe - weniger Aufwand betr. Farbe, da alles in schwarz-weiß. Aber da waren meine „Bildle“ auch bzgl. Ersterscheinung und Verbreitungsgebiet im richtigen Medium …
Ich lass jetzt also die SPD in Ruhe ruhn´…
fuenf |
Sollten wir nur noch die eigene Meinung vertragen, kann man vom Elektriker die Sicherungen prüfen lassen.
Allerdings @matze: Begriffe wie 'Endlösung', 'Volk und Führer', 'Dolchstoß' usw wiegen bei uns in der alten BRD noch besonders schwer. Da mag es vielleicht auch landsmannschaftliche Unterschiede geben...
PAM |
Das gibt nur Ärger!
Matze_malt |
@fuenf: Die "Dolchstoß-Legende" habe ich hier bewusst überfremdend "herumgedreht". Ich finde, zur SPD und wie die sich in den eigenen Reihen "gegeneinander" verhält, passt das. Es war ja nicht das erste Mal - s. Andrea Nahles, Sigmar Gabriel, Kurt Beck früher zähle ich auch dazu ... bis hinunter zu ähnlichen Handlungen in kommunalen Gremien (z. B. Gemeinderat).
Mein "Bildle" kommt daher: Mir fehlt bei der SPD schon lange das "S" (Schröders Harz IV vergessen viele) ... gerade auch innerhalb der Partei.
Und es hat die Bundeswehr angesichts aller dortigen "Baustellen" nicht verdient, dass wieder jemand Neues sich zuerst einmal einarbeiten muss.
Und zur "Mühe": Politische Cartoons lohnen sich für Hobbyzeichner nicht mit Blick auf den Zeitaufwand und die Veröffentlichungsforen (sie gehören eigentlich vorrangig in Printmedien) - ich habe hier das Ganze auch in der Erstellung vereinfachend abgekürzt. Am "Bildle" zum Abgang von Andrea Nahles - auch einem historischen "Cartoon" nachempfunden (aber komplett nachgemalt und uminterpretiert) - saß ich noch deutlich länger (war grad schad om d´ Zeit).
@herve: Richtig ... Martin Schulz war auch die fallengelassene - ich nenn´s mal "heiße Kartoffel". Mir gefällt der Vergleich zu Brians Aufstandstruppe am Filmende.
Noch ergänzend zur "Symbolik": Es fehlen in den Zeitungen langsam auch die guten Karikaturisten vom Schlage eines Horst Haitzingers. Nicht selten sind heutige Beiträge eher "weichgespült", ist halt ein Generationenwechsel ...
fuenf |
Die Dolchstoß-Legende war die genial-satanische Propagandalüge zur Geschichtsfälschung, die demokratische Politiker diskreditierte und den Weg geradewegs in den Faschismus bereitete.
Für mich hier also einfach zu dick aufgetragen. Es geht um einen parteitypischen internen Richtungsstreit den die Journalie nun mal gerne aufgreift. Nehmen wirs ihr nicht übel, sie lebt davon und in coronagrauen Zeiten braucht es etwas Abwechslung.
Und woher kommt die Erwartung, dass Genossen im Umgang untereinander feinfühliger sein müssen, als die Konservativen?
Sorry, nur 1* für die Mühe
herve |
Wenn dann noch auf Teufel-komm-raus die Quote erfüllt werden muss und das darüber hinaus auch noch auf Kosten der vernünftigen Sachpolitik, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Partei von immer weniger Leuten gewählt wird und inzwischen das Bild einer gerupften und in Bälde wohl auch das einer schon abgekieften Weihnachtsgans abgibt.
Und das Schlimmste ist, dass die SPD bzw. das linke Spektrum allgemein nicht aus ihren Fehlern lernt: bereits zu Weimarer Zeiten hat es eine regelrechte Lösungslotterie gegeben, und den Stiefel behält man kontinuierlich bei.