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PigLivesMatter

Cartoon
PigLivesMatter
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08.07.2020
Veröffentlicht
08.07.2020
Werk-Erstellung
08.07.2020
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Kolorierung
Ähnliches
Kommentare
AbyssalArt (ICOM e.V.) |
antonreiser |
Eintreten wäre ein erster Schritt.
elMicha |
Die Klöckner hat nicht persönlich Schuld an der aktuellen Situation. Das ist eine lange Entwicklung gewesen. Jedoch ist sie eine unglaubliche Heuchlerin, die -CDU-würdig- nur dem Geld folgt.
@HaChri: Ich bewundere, wie ausführlich du deine Gedanken aufgeführt hast, um diese Diskussion hier zu starten. Ich kann deine Argumentation auch nachvollziehen!
Wir haben hier nun 2 Streitthemen, die gewiss Zündstoff enthalten:
Rassismus (unterschwellig oder plakativ) und Tierwohl.
Ich wünsche mir persönlich einfach eine respektvollere Welt! Klingt naiv - aber ich wünsche mir einfach Respekt! Respekt vor anderen Kulturen, Hautfarben, Gehaltsgruppen, Geschlechtern, aber auch Respekt vor der Natur mit allem, was dazu gehört!
Und jetzt mein Lob:
Trotz der streitbaren Themen verlief diese Diskussion hier respektvoll und friedlich! Das hätte es sonst nirgendwo im Internet gegeben! Also sind wir bei Toonsup einen Schritt weiter, als die meisten Menschen!
Wir sollten eine Partei gründen!
deleted_180 |
JuGJu |
meine Begründung, warum ich die Reißleine gezogen habe war, dass mein Gedanke ist, die Kraft auf die Interpretation und Kritik des Bildes zu projizieren. Ich wusste nicht, dass weitergehende und tiefgründige Grundsatzdiskussionen, ausgelöst durch ein Bild, auch erlaubt und erwünscht sind. Um so besser.
@Pauer, ich kenn den Unterschied, wo lag ich falsch?
Wie die Landwirtschaft in Zukunft aussehen soll?
4 Felderwirtschaft wieder einführen, sehe ich so gut wie gar nicht mehr.
Felder kleiner gestalten mit Abgrenzungen mit Steinen und Büschen für kleines Getier.
Tiere nicht in Massen halten, sondern in Maßen.
Um das der Landwirtschaft zu ermöglichen, müssen andere Dinge grundlegend geändert werden:
- Preise! Das Essen muss teurer werden. Lebensmittelkonzernen soll unterbunden werden die Preise zu drücken. Es muss mehr beim Landwirt ankommen, als in die Kassen der Konzerne.
- Keine Tiertransporte mehr. Schlachthöfe müssen in der Nähe der Betriebe sein.
- Supermärkte müssen mehr regional anbieten(egal wie die Frucht aussieht) und wenn es klimatische Ertragsausfälle gibt, dementsprechend den Preis anpassen
- Preise aus Übersee müssen stark versteuert werden, und unseren einheimische Produkten den Heimvorteil geben.
-Grundsätzlicher Gedanke der Menschen: Geiz ist geil muss aus den Köpfen verschwinden. Qualität statt Masse.
- Wenn die Preise für Lebensmittel steigen, wird auch nicht mehr so viel weggeschmissen.
- Wenn ein Produkt nicht mehr lieferbar ist, WTF, dann muss man auf was anderes ausweichen.
- Der Mensch muss aus seiner Bequemlichkeit raus.
also das wären meine Grundideen. ^^
deleted_177 |
@antonreiser: Sehe ich auch so. Da wird aktives Wegschauen von der Politik betrieben. Und als Nebeneffekt eines Clusters in einem Schlachtbetrieb, kommen dann solche unmenschlichen und ungerechten Arbeitsverhältnisse zutage.
TrumixComics (ICOM e.V.) |
antonreiser |
antonreiser |
Ansätze gibt es: das geplante Lieferkettengesetz, das Verbot von Werksverträgen z.B.
JuGJu |
meine Antwort:
Die Entwicklung der Menscheit von Errich Kästner
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.
Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.
Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.
Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.
Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.
So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.
Aber wenn ich ehrlich bin, solche Gespräche gehören in solch einem Forum nicht hin. Hier sollte das Bild und der Künstler im Vordergrund stehen und keine ethnische Grunddebatte.
Also verzeih Trumix für die langen Texte
deleted_177 |
Der unregulierte, freie Markt macht eben solche Kaskaden möglich. Marketing macht es möglich, dass der Konsument davon nichts mitbekommt, außer ein ziemlich schleichendes Spiel an den Preisschildern. Einer beginnt unethisch und zu Lasten der Tiere oder der Arbeiter einzusparen, die anderen müssen es ihm gleichmachen. Sonst geht er/sie unter, wie du sagst.
Ich denke, wenn wir diese Probleme lösen wollen, müsste die Politik sich von ethischen und moralischen Werten leiten lassen. Und das ist im Moment aufgrund vieler festgefahrener Strukturen und massivem Lobbying undenkbar geworden.
Und derweil macht es der transatlantische Handelspakt möglich, dass wir mit Chlor konservierte Hühner aus Brasilien oder sonstwo importieren, als hätten wir das auch nur ansatzweise nötig.
HaChri |
Du meintest der gesamte Prozess von der Zucht bis zum Produkt wäre pervertiert - und nennst es ein Verschleierung. Für mich ist es das Resulat einer schleichenden Entfremdung. Früher hatte (der die Möglichkeiten hatte) jeder ein Schwein und Ziege im und den Gemüsegarten hinter dem Haus. Dann konnte man bequemer und günstiger die Essenszutaten im Laden kaufen und heute ? Microwelle und Convenience Food.
Letztendlich ist es eine Mischung aus Entfremdung, Verschleierung und Verdrängung.
Du schriebst:
"Schuld ist der freie Markt im globalisierten Kapitalismus, der viel zu langsam und zu lax reguliert wird. Tierwohl und Ethik sind Begriffe, die komplett fehlen in dem gesamten Abbild dieses Produktionszyklus."
Da bin ich voll bei Dir, Pauer, aber wie will man es lösen ?
Ich sehe nur das der (deutsche) Landwirt der in diesem System dazwischen steckt, nur 3 Möglichkeiten hat: Mitmachen, eine Nische besetzen oder unterzugehen. Die letzten 50 Jahre zeigen wie der Weg läuft.
@all: Die Frage, die wir uns alle stellen sollten, ist wie soll die Landwirtschaft in Europa / Deutschland in Zukunft aussehen ?
deleted_177 |
Vorab noch: Warum die Säue in den einengenden Käfigen gehalten werden, ist mir schon klar. Sie erdrücken die Ferkel sonst, wenn sie sich hinlegen manchmal unabsichtlich. Aber den direkten Kontakt zur Mutter, der Sau, sofort zu unterbinden, ist finde ich unethisch. Zudem sehen die meisten Schweine nie in ihrem kurzen Leben das Tageslicht.
Meiner Meinung nach, haben wir den gesamten Prozess, von der Zucht bis zum Produkt, völlig pervertiert. Es werden bestimmt 90% der Fleischesser sagen, sie würden nicht selbst ein Tier schlachten wollen oder sogar nur dabei zusehen, um es danach zu essen. Hier passiert schon etwas ganz bezeichnendes: Eine Verschleierung.
Wenn du jetzt sagst, die Medien würden das Bild verzerren, ist das nicht ganz richtig. Es sind die Marketingabteilungen, die wohl die perverseste Verschleierung betreiben. Auf der "Rügenwalder Mühle" und sonstigen Wurstprodukten wirst du nämlich nur Landidylle und glückliche, grinsende (!) lebende (!!) Tiere sehen. Große Felder, viel Freilauf, frisches Gras, die Tiere alle draußen. Das ist alles so fern von der Realität, dass es eigentlich geschmacklos ist. Aber so funktioniert Marketing: Lügen, Täuschen, Betrügen.
Ich kenne selbst einen Bauern, der aufgrund von europäischen Vorgaben zur Förderung von Milchbauern seine Kühe das ganze Jahr über im Stall hält, obwohl er eine riesige Weidefläche hat.
Begonnen hat die unartgerechte Haltung mit einem und in der Folge vielen schwarzen Schafen: Hier wurde eingespart, wo es nur ging - am Tierwohl, an den Arbeitern, am Verarbeitungsprozess - und das nur, damit der Preis bei den Supermärkten auf ein absurd konkurrenzloses Niveau getrimmt werden konnte. Ein ganzes Huhn ... für 3 Euro? Das steht in keinem Verhältnis zum Produkt. Nur wenn man genau hinsieht, wird klar, warum das so günstig sein kann.
Schuld ist hier nicht der Konsument, auf den sich die Firmen immer hinausreden. "Der Konsument wünscht sich günstigere Produkte" usw. Schuld ist der freie Markt im globalisierten Kapitalismus, der viel zu langsam und zu lax reguliert wird. Tierwohl und Ethik sind Begriffe, die komplett fehlen in dem gesamten Abbild dieses Produktionszyklus. Das sieht man auch an den deutschen Schlachthöfen, wo sich nun Corona ausgebreitet hat und als Nebeneffekt die katastrophalen Arbeitsbedingungen der Leiharbeiter, ihrer Wohnsituation (Dutzend Männer auf engstem Raum, die sich teils zu zweit eine Matratzen teilen) und ihrer halsabschneiderischen Verträge sichtbar werden.
An diesem unethischen Konzept der Produktionsbedingungen leiden im Grunde alle, vom Tier über den Arbeiter bis hin zum Konsument, der ein mit Medikamenten zugestopftes, minderwertiges Fleisch zu sich nimmt.
Die Römer hätten es vorgemacht: Dort durften alle paar Jahre Philosophen in den Senat. Heute, ob auf Staats- oder Europaebene, sehen dort nur in der Kunst des Lügens und Verschweigens trainierte Lobbyisten oder deren Marionetten. Es gibt keine Ethik in der Politik. Folglich gibt es keine Ethik in der Massentierhaltung. Und wenn medial dann unabsichtlich so einiges zutage tritt, dann ist es schon viel zu spät.
PS.: Ich habe mit einem Bauern gesprochen, der sich informieren wollte, ob er die Fastfoodkette mit dem "M" beliefern könnte. Er erhielt eine Liste von Vorgaben, die einzuhalten wären. Unter anderem hätte er sich die Nahrung für die Kühe ausschließlich direkt von M kaufen müssen, die so zusammengestellt wird, dass das Fleisch am Ende einen einheitlichen Geschmack hat. Die Inhaltsstoffe wurden nicht offengelegt. Er hat das Angebot abgelehnt. Soviel dazu.
HaChri |
"Woher nimmt sich der Mensch das egoistische Recht her, sich über die Tiere zu stellen, welche schon seid jahrmillionen auf der Erde überleben/leben?"
Das ist jetzt eine Frage die mich nicht los lässt - und die Antwort "weil es der Lauf der Welt ist" (der sich in allen unseren wie auch immer gearteten Systemen wieder findet) - auch nicht befriedigend ist.
Wir Menschen sehen uns ja nicht einmal als gleichwertig an.
Anderseits...jetzt kommt eine steile These: Wenn Tiere die Möglichkeiten haben, sich über uns zustellen, machen sie es auch.
Nachdenklichen Vormittag wünsche ich
JuGJu |
also ich, von meiner Warte betrachet: G E N I A L E S B I L D !
Zwei unterschiedliche Themen kombiniert in einem Bild mit einer Aussage: Leben lassen.
Zwar mag sein, dass die radikale Darstellung des Georg Floyds in Bezug auf ein Schwein drastisch und brisant ist, jedoch finde ich es treffend.
Warum? Floyd war ein armes Schwein, dass von den Bullen schikaniert und getötet wurde. Die Afroamerikaner in Kastenständen gefercht werden und der vermeintlichen Freiheit beraubt werden(Freilandhaltung). Ok besser als vor 50 Jahren aber immer noch nicht wie es die weißen Chicks es genießen.
Hier werden zwei Missstände auf den Punktgebracht: Tierwohl und Menschenrechte, die in jeder Position mit blinden Füßen getreten werden.
Anhand meiner Wortwahl oben erkennt man, dass man beide Themen in einem Wortspiel miteinander kombinieren kann. So sollte das Bild auch verstanden werden. Eine Metapher, die sowohl für das eine Thema als auch für das andere steht. Durch die Gleichsetzung im Comic wird auf drastische Weise deutlich gemacht, wie furchtbar der Mensch in Punkto Verhalten gegenüber unterschiedichen Rassen bzw Arten (Tier und Mensch) ist.
Warum ist das Ansehen einens Tieres, welches auch noch ein höchstes Gut ist (Lebensmittel/Essen) als negativ anzusehen?
Woher nimmt sich der Mensch das egoistische Recht her, sich über die Tiere zu stellen, welche schon seid jahrmillionen auf der Erde überleben/leben?
Ein Schwein ist nichts negatives, es ist ein schönes grunzendes niedliches posantes Tier. Nur, weil wir es als Nutztiersehen, ist es schlecht? Nur weil wir den Afroamerikaner als anders/nicht *weiß* sehen, ist er schlecht?
So muss mich jetzt zurückhalten.
Zurück zum Thema Bild: Top *beide Daumen hoch*
Lg
Ju
HaChri |
@Danny: Aber wer hält das Klischee von "Leben auf dem Lande" hoch, oder wer prägt es ? Die Landwirtschaft nicht, denn die müssen wirtschaften sonst sind sie im ganz schnell weg vorm Fenster - und Ja, Eintagsküken und Kastration von Ferkeln sind Realität und gängige Praxis seit... mehr als 50 Jahren. Vorher hat es keinen gestört aber jetzt ist das nicht mehr zeitgemäß - Gut, dann ist das jetzt so. Das heißt aber auch das die Stukturen sich ändern müssen - Strukturwandel kostet Geld.
@antonreiser: Ja, du hast recht - es gibt nicht "_die_ Medien" und "_die_ Schweinehaltung", und sicher sollte man dem Verbraucher zutrauen können, daß er sich umfassend informieren kann. Leider tut er es nicht. Warum auch ? Es ist doch alles verfügbar: Äpfel gibt es aus Neuseeland, Frühkartoffeln aus dem NahenOsten und wenn einer mal einer nen Tüte Chickenwings gönnt , fragt sich auch keiner was mit dem Rest des Tieres passiert ist. Schaut man in die Werbung und sieht was alles beworben wird - und was dann offensichtlich auch noch gekauft wird... schwindet mein Vertrauen in den Verbaucher doch arg.
Anderer Punkt:
Ich muß Dir aber widersprechen das das Bestreben des Bauernverbandes wäre vorrangig Subventionen aus Brüssel zu erlangen - Der Bauernverband hat das Bestreben die deutsche Landwirtschaft zu erhalten - wie auch immer - und wenn Brüssel nur halt Subventionen bereit stellt ,dann nimmt man halt mit Subventionen.
Diese Subventionen sind auch kein Geschenk, mit dem der Landwirt schick für 4 Wochen Urlaub in die Karibik fahren kann. Für viele ist es der Tropf der den eigenen Betrieb am laufen hält.
Und höherer Preise an einem internationalen beschickten Markt durchzusetzten halte ich (wie es im Moment ist) für schwer bis unmöglich.
@all: Die Frage, die wir uns alle stellen sollten, ist wie soll die Landwirtschaft in Europa / Deutschland in Zukunft aussehen ?
antonreiser |
Es wird ja oft gesagt, dass der Verbraucher alles möglichst billig haben will. Das ist in meinen Augen nicht mal die halbe Wahrheit. Was hindert die Landwirtschaft daran, tiergerechte Haltungen einzuführen und die Preise dafür auch zu berechnen? Ich denke, das ein Problem ein Bauernverband ist, dessen vorrangiges Bestreben das Erlangen von Subventionen (überwiegend für große Betriebe) aus Brüssel ist. Der Deutsche Bauernverband ist als Lobbyist stark genug, Änderungen durchzusetzen, er müsste es bloß wollen.
AbyssalArt (ICOM e.V.) |
HaChri |
Schicke einen Mitarbeiter von Peta, einem Veterenär und einen Landwirt durch einen x-bliebigen Stall und du wirst 3 total unterschiedliche Aussage bekommen. Wenn ich dein Beispiel vom"Brutkäfig" aufgreifen darf: Der Käfig hat ein Schutzfunktion der verhindern soll, daß sich die Sau sich beim Hinlegen nicht ihre Ferkel erdrückt und auch die Aussage das die Ferkel sofort weggebracht werden ist einfach falsch - ich kann es Dir gerne weiter ausführen wenn es Dich intressiert.
@Trumix: Ich schreibe da nachher noch was zu, warum es mich so "getriggert" hat.
TrumixComics (ICOM e.V.) |
Gut, dass es nicht alle so sehen.