Thea ist die Größte

Ich hab mal eine kleine Geschichte für meine Kids gemacht. Ich hoffe sie gefällt euch auch ein bissel ...
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Thea ist die Größte
1
Es war einmal eine kleine Ratze. Sie hatte einen wundervollen langen Namen. Sie hieß Theodora Ratz. Theodora war eine sehr kleine Ratze, darum riefen sie alle nur Thea. Das einzige große an ihr waren die Ohren.
2
Thea wohnte mit ihrer Familie am Rand eines Bauernhofes. Sie hatte eine sehr große Familie. Dazu gehörten Oma Ratzeputz, Papa Ratzerich und Mama Ratz, ihre Brüder Kevin, Lars, Steve, Benedikt und Hannes und ihre Schwestern Lydia, Jeanny, Mia, Yasse, Dorle und eben Thea.
3
Thea hatte ein Problem. Weil sie die Jüngste und noch dazu so klein war, wollten ihre Geschwister sie nie mitspielen lassen. Immer hieß es: „Du bist zu klein!“
Die Jungs spielten am liebsten Erbsball. Thea stand am Rand und sah zu. Als die Erbse einmal zu ihr flog wollte sie den Erbsball auffangen, doch der warf Thea einfach um. Kevin half ihr wieder auf, doch als sie fragte ob sie mitspielen dürfe, lachten ihre Brüder und riefen: „Nein, du bist zu klein! Dich wirft ja schon die Erbse um!“
4
Traurig lief Thea zu ihren Schwestern. Die spielten Hopse. Thea schnappte sich einen Kiesel und stellte sich mit in die Reihe. Als sie endlich dran war warf sie ihren Kiesel in das erste Kästchen. Sie nahm Anlauf, sprang ab und --- landete auf der Linie. „Du musst zurück.“, sagten ihre Schwestern. „Du darfst nicht auf die Linie kommen.“ Also versuchte es Thea in der nächsten Runde noch einmal. Doch sie sprang wieder auf die Linie und in der nächsten Runde wieder und dann noch einmal und noch einmal. „Gib’s auf!“, sagten ihre Schwestern: „Du bist eben noch zu klein!“
5
Thea wurde noch viel trauriger. Sie schlich in den Garten. Mama war gerade dabei die Wäsche aufzuhängen. Schnell lief Thea zu ihr. „Oh, Thea mein Schatz, willst du mir helfen? Das ist aber lieb von dir!“, sagte Mama Ratz. „Reichst du mir bitte die Klammern?“
Thea war mit Feuereifer dabei und so war die Arbeit schnell geschafft. Anschließend setzten sich die Beiden zu Oma Ratzeputz auf die Gartenbank um ein wenig auszuruhen.
6
In der Ferne hörte Thea ihre Geschwister lachen und lärmen. Da wurde Thea wieder traurig. „Was ist denn los mit dir, mein Sternchen?“, fragte Oma Ratzeputz.
„Ich darf nicht mitspielen.“, jammerte Thea. „Immer sagen sie ich bin zu klein!“ Oma strich ihr über den Kopf „Warte nur noch ein kleines bisschen, bald bist du nicht mehr die Kleinste.“
„Warum?“
„Warts nur ab, du wirst schon sehn!“, sagte Oma Ratzeputz geheimnisvoll und Mama Ratz lächelte.
7
„Ach ihr denkt doch auch nur, dass ich zu klein bin und deshalb sagt ihr’s mir nicht!“, schimpfte Thea sprang von der Bank und lief davon in Richtung Bach. „Thea, bleib doch hier!“, rief ihre Mama, aber Thea lief ärgerlich immer weiter.
Am Bach versteckte sie sich unter einem Busch. Eine dicke Träne kullerte aus ihrem Auge.
„Warum weinst’n du?“, fragte ein helles Stimmchen. Thea wischte sich die Träne aus dem Auge und sah sich um. Neben ihr stand ein großer und ein kleiner Pilz.
„Ach, alle sagen dass ich zu klein bin!“, schniefte Thea.
„Das ist doch kein Grund zum Weinen. Wachsen ist doch ganz einfach. Du musst dein Gesicht zur Sonne drehen und dich ordentlich recken und strecken, guck so!“ Der Pilz schloss die Augen, reckte und streckte sich und schon war er ein bisschen gewachsen.
8
„Toll, das versuche ich auch!“, beschloss Thea. Sie stellte sich gerade hin, drehte ihr Gesicht zur Sonne, schloss die Augen und reckt und streckte sich so sehr sie konnte. Sie stellte sich sogar auf die Fußspritzen, aber als sie die Augen wieder aufmachte war sie kein Stück gewachsen.
9
„Papperlapapp, recken und strecken, dass nutzt gar nichts wenn du nicht genügen trinkst!“, meldete sich eine Blume.
Thea nickte.
„Omi Ratzeputz sagt auch immer, dass Trinken wichtig ist!“, erinnerte sich Thea. Schnell suchte sie sich einen langen Strohhalm, steckte ihn ins Wasser und trank soviel sie nur konnte. In ihrem Bauch schwappte es richtig hin und her.
„Na fühlst du schon wie du wächst?“, fragte die Blume.
Thea wollte gerade antworten, doch als sie ihren Mund aufmachte floss das ganze Wasser wieder heraus.
10
„Ach, was ihr für einen Quatsch erzählt!“, mischte sich nun eine Unke ein. „Du musst einfach nur tief Luft holen!“ Gleich machte sie es vor. Sie blies sich auf und war auf einmal doppelt so groß. Als Thea es versuchte bekam sie nur dicke Backen.
„Ach Menno, vielleicht muss ich doch einfach nur warten.“, sagte Thea und ließ die Ohren hängen. Sie verabschiedete sich und schlich nach Hause.
11
Von fern hörte sie ihre Oma rufen. Sie rief alle Kinder, doch Thea hörte keine Antwort. So schnell sie konnte rannte sie zurück.
Ganz aufgeregt lief Oma Ratzeputz im Garten und im Hof herum.
„Was ist denn los?“, wollte Thea wissen.
„Ach Kind, gut, dass du wieder da bist! Deine Geschwister sind verschwunden! Alle, alle Kindlein sind weg! Ich kann sie nirgend finden! Ich sollte auf sie aufpassen, aber es war so warm, da bin ich eingenickt und als ich aufwachte waren sie weg! Oh je, oh jemine …!“, jammerte Oma Ratzeputz.
„Wo sind denn Papa und Mama?“
„Auch nicht da! Was sollen wir nur machen, wer kann uns nur helfen?
„Pssst, sei mal leise, ich glaub ich kann sie hören!“, flüsterte Thea.
Oma Ratzeputz hielt sich Sicherheitshalber den Mund zu als Thea ihre großen Ohren spitzte. Richtig, Thea hörte ihre Geschwister.
12
„Komm Omi, ich weiß wo sie sind …“ Thea nahm ihre Oma an die Hand und zog sie hinter sich her in Richtung Bauernhof. Vor der Scheune hielt sie an. Nun konnte auch Oma Ratzeputz die Kinder hören. Durch ein kleines Loch neben dem Scheunentor, dass bestimmt einmal ein paar Mäuse geknabbert hatte, drangen Hilferufe und das Fauchen einer Katze.
„Kinder, wartet, ich komme! Ich rette euch!“, rief Oma Ratzeputz. Doch so sehr sie sich bemühte, sie konnte sich nicht durch das kleine Loch zwängen.
„Lass mich mal!“, sagte Thea entschlossen.
Schnell schlüpfte sie durch das Loch bevor Oma Ratzeputz sie zurückhalten konnte.
13
In der Scheune, in einer Ecke dicht zusammengedrängt, standen ihre Geschwister. Sie zitterten und jammerten, denn vor ihnen lag eine riesige Katze auf der Lauer.
„Ha, ihr kleinen Diebe, hab ich euch?“, fauchte die Katze. „Na, wenn von euch soll ich zuerst fressen? Vielleicht dich da mit dem dicken Bauch? Oder lieber dich mit der roten Locke?“, fragte sie gefährlich freundlich.
14
Thea überlegte nicht lange, sie schnappte sich den Katzenschwanz und biss so sehr sie konnte zu. Die Katze sprang kreischend hoch und rannte vor Schreck davon. Schnell lief Thea zu ihren Geschwistern, die sich immer noch vor Schreck ganz starr waren.
15
„Nun kommt schon, oder wollt ihr warten bis die Katze wiederkommt?“, drängte sie.
„Thea?“ „Du hast die Katze vertrieben?“ „Juhu, Thea hat uns gerettet!“, riefen alle durcheinander und dann rannten sie endlich los. Sie liefen so schnell sie konnten nach Hause und waren noch vor ihren Eltern wieder da.
16
Als Mama und Papa nach Hause kamen hatten sie ein neues Geschwisterchen dabei.
Mama strich Thea über den Kopf und meinte: „Siehst du, nun bist du nicht mehr die Kleinste!“
„Nein, Theodora ist die Größte!“, riefen alle Geschwister einstimmig und Thea lachte glücklich.
17
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Thea ist die Größte

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2019-06-02
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2019-06-02
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Comments

Miezel |         

Vielen lieben Dankfriends.gif

JuGJu |         

Die Geschichte ist süß!!! sehr schön geworden.

SeplundPetra |         

Huch? Mein Kommentar wurde geschluckt? Sowas...

Also:

Ich hab die Bilderchen von hier einfach mal runtergeladen und mittels Photoshop geöffnet. Dann hab ich die Arbeitsfläche vergrößert und die von Dir hier geschriebenen Textpassagen einfach per copy&paste eingefügt. Fertig.

Miezel |         

@ SuP vielen lieben Dank, genauso hab ich es mir gedacht, nur nicht hinbekommenlove.giflove.giffriends.gif Wie hast'n das gemacht? Ich will es vielleicht drucken lassen, so als Ringbuch, dann aber rechts das Bild und links den Text, sodass die Kidis die Bilder ansehen können wären es vorgelesen wird, mal sehn ob's was wird ...

SeplundPetra |         

Ich bin da ganz bei Rob: Superniedlich und schöner mit Text zu den Bildern.

Da ich grad krank darniederliege und gegen die hartnäckige Erkältung kämpfe, hab ich mir diesen Kritikpunkt einmal zu Herzen genommen.

Guckst Du hier: http://www.toonsup.de/comics/thea_groesste+1

deleted_180 |         

Erinnert mich dezent an Feivel, der Mauswanderer. Superniedlich. Wäre nur schön, den Text gleich unter den Bildern zu haben.

Miezel |         

Danke schön, freut mich wenn's freutlove.giffriends.gif

THK |         

Der Fliegenpilz ist süß!!!!

boy |         

Oooch, das ist lieb, da haben sich die Kids gefreuttop.gif
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