Perry Rhodan Comics
Die nachfolgende Geschichte habe ich eigentlich für das Con-Buch des Münchener Perry-Rhodan-Stammtischs Ernst Ellert gezeichnet - sie sollte zum Garching Con 2020 (ein Treffen der Perry-Rhodan-Fans mit Autorinnen und Autoren und untereinander) darin erscheinen. Wegen Corona war es nichts mit dem Con und auch nicht mit dem Con-Buch, beides sollte dann dieses Jahr stattfinden - und ist nun aus den nämlichen Gründen wieder vertagt. Jetzt ist der Garching Con für 2023 angesetzt.
Das ist lang. Ich stelle daher die Geschichte bis dahin hier als Preview zur Verfügung. Die Buchversion wird dann hoffentlich 2023 erscheinen...
Comments
LeTom |
Nein, den Comic hatte ich noch nicht online. Wenn Ihr nicht zum Münchener Perry-Rhodan-Stammtisch gehört, könnt ihr die Geschichte auch nicht kennen. (Seltsame Zeitschleifen ausgeschlossen, wie in der Science fiction, wenn Leute aus der Zukunft kommen...)
Allerdings könntet Ihr die Geschichte "Comicfest" mit Dr. Tom und Archibald von Färse-Absatz gelesen haben. Die ist auch hier bei meinen Comics und schon länger online. Und Archibald quatscht da auch Seltsames, vielleicht hat das das déja-vu ausgelöst...
SeplundPetra |
LeTom |
Eco: Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich der Erste war, aber sein Büchlein war wichtig und er teilt das Anliegen, sich mit "den Sachen selbst" auseinanderzusetzen, anstatt mit distanziertem Naserümpfen einen bloßen Verwerfungsgestus zu präsentieren. Möglicherweise findet man aber in den USA vorher schon aufgeschlossenere Beschäftigungen mit Comics und "Massenkultur" im akademischen Feld, Eco selbst legt das nahe, ich müßte da erst in meiner Bibliothek wühlen und würde vielleicht doch etwas übersehen, das vorher schon da war.
Ecos Buch war in Italien 1964 erschienen - auf Deutsch erst 1984! Das zeigt, wie die Landschaft hierzulande aufgestellt war. (Brrr, würde Feodor Fuchs sagen...) Die erste große deutsche "akademische" Würdigung der Comics ist, wenn ich nicht fehl gehe, nach wie vor Fuchs/Reitbergers "Anatomie eines Massenmediums" von 1971. Das war ein Meilenstein. Und mit zarten 16 Jahren habe ich es verschlungen, trotz der vielen Fremdwörter darin. Leider hat dieses Werk erst spät eine Wirkungsgeschichte unter den Akademikern - so dass ich selber mit meinem Buch über Superman 1986 (!) tatsächlich für den Verlag Suhrkamp "eine neue Runde der Comicforschung" (Verlagstext) eingeleitet habe - und das nicht, weil es tatsächlich die erste Untersuchung war, die die ganze Serie seit 1938 durchmustert, sondern bloß, weil ich die Serie ohne Verwerfung analysiert habe und weil ich dadurch zeigen konnte, dass sich darin relevante gesellschaftliche Themen befinden, die unterhaltsam diskutiert werden.
Denkt man daran, dass heute die Graphic novels mit diesem Etikett der "Relevanz" versehen - und dann von den Comics abgesetzt werden -, gibt es allerdings immer noch Aufklärungsbedarf... Man kann das milieusoziologisch aufdröseln: Bestimmte Milieus definieren sich u.a. durch die Ablehnung von bestimmten Kulturgegenständen - wie den Comics, dem populären Film (besonders Action und Horror) etc. Vermutlich werden wir Comicfreunde daher für bestimmte Kreise nie auf achtbare Beine kommen...
Sorry für mein eigenes Geschwurbel - ich habe das einfach zu lange und zu leidenschaftlich gemacht, Wissenschaft treiben und die Populärkultur würdigen...
Sgtrox |
Jedenfalls klasse zeichnerische Umsetzung so eines brisanten Stoffes!
LeTom |
Hardt und Negri lesen sich englisch besser - die deutsche Übersetzung macht das unnötig kompliziert und Nominalstil-mässig. Die Multitude jedenfalls, also das Kapitel dazu, hat mir gut gefallen. Wobei die Autoren die negativen Möglochkeiten von Multitudes übergehen, na ja.
Aber hier gehts natürlich gar nicht darum, sondern um die zähen Vorurteile der intellektuellen Gemeinde (zu der ich auch gehöre, zugegebenermaßen). Ich habe einen guten Teil meines Berufslebens damit verbracht, diese Vorurteile zu entkräften. Meine Studierenden haben´s sehr gemocht - woran man sieht, dass sich doch einiges positiv verändert hat..
Richtig Spaß gemacht haben mir meine humoristischen Nachzeichnungen der Panels aus den Perry-Comics. Vielleicht kennt die ja noch jemand auch aus eigener Leseerfahrung...
antonreiser |
Hardt und Negri habe ich auch gelesen, und ich war nicht amüsiert ob der doch ziemlich "exklusiven" Sprache. Laut Adorno kann ich den beiden also nicht zustimmen, weil ich nicht amüsiert war. Dabei weiß ich das gar nicht, weil ich einiges gar nicht verstanden habe. Kompliziert.
Auf jeden Fall ist das hier eine schöne Rehabilitation des Comics.
kurisuno |
PAM |