Im Jahr 2018 war ich auf einer zweiwöchigen Hüttenwandertour rund um den Ötztaler Gletscher herum unterwegs. Meist habe ich pro Tag eine Zeichnung in mein Skizzenbuch gekritzelt und meistens vollende ich die eine oder andere Kritzelei dann später zu Hause. Länger als ein bis zwei Stunden kann ich leider nicht vor Ort bleiben, da die Tagesetappen ja auch ein paar Stunden dauern.
Seit gut drei Jahren liegt das Skizzenbuch herum, und bevor ich das Büchlein selbst auch noch irgendwann vergesse, scanne ich die fertigen Zeichnungen ein und vervollständige die unfertigen so bald als möglich.
Wer selbst so eine Tour machen möchte sollte eine gute Kondition haben, trittsicher sein und alpine Erfahrung haben.
Blick zur Nauderer Hennesiglspitze (3.042m)
Auf dem Hohenzollernhaus. Musik über die Liebe eines Jäger, die (selbstverständlich) den falschen heiratet. Und über seinen besten Freund der (selbstverständlich) von hinten erschossen wurde.
Aufstieg zum Rotschragenjoch (2.965m)
Krizteln am Rotschragenjoch (2.965m) …
… mit Blick auf den Glockturm (3.355m); das Ziel für den nächsten Tag.
Blick vom Gepatschhaus (1.928m) zum gleichnamigen Gletscher hinauf (oder zumindestens dessen Gletscherzunge).
Blick vom Ölgrubenjoch (3.046m) zum Glockturm (3.355m). Eine halbe Stunde vor dem Gipfel bin ich am Vortag aus Zeitgründen umgekehrt.
Kritzeln am Ölgrubenjoch (3.046m). Im Hintegrund die Hintere Ölgrubenspitze (3.296m) – da wollte ich auch rauf, dieses Jahr schrecken mich aber der Gletscher und das bröselige Geröll.
Blick vom Ölgrubenspitze (3.296m) zur anderen Seite: Blick zur Wildspitze (3.768m) – und Dank schöner Zeichenmotive verlängere ich meine Pause noch etwas …
Die Wildspitze (3.768m) in echt fotografiert und halbfertig im Skizzenbuch.
Das Selbe in zu Hause fast fertig gezeichnet.
Das Selbe in vermutlich wirklich fertig.
Gletscherzunge des Taschachferners beim Taschachhaus (2.434m).
Aufstieg von der Braunschweiger Hütte (2.759m) bei Nieselregen.
Blick von der Breslauer Hütte (2.844m) zur Guslarspitze (3.147m) nach Neuschnee
Blick vom Wilden Mannle (3.023m) zur Wildspitze (3.768m)
Blick vom Wilden Mannle (3.023m) zur Wildspitze (3.768m)
Kulturelle Highlights in Vent
Aufstieg zur Kreuzspitze (3.455m)
Die ungefähr gleiche, leicht anders aussehende Aussicht vom Gipfel der Kreuzspitze (3.455m)
Kreuzspitze (3.455m)
Blick von der Kreuzspitze (3.455m) zum Similaun (3.599m)
Querung am am Saykogel (3.335m)
Schnee und Steinmandl am Saykogel (3.335m)
Wieshof in Kurzras (2.011m)
Wieshof in Kurzras (2.011m)
Blick von der Mittleren Guslarspitze (3.128 m) zur Weißgkugel (3.738m)
Blick von der Mittleren Guslarspitze (3.128 m) zur Weißgkugel (3.738m).
Blick von der Breslauer Hütte (2.844m) zur Kreuzspitze (3.455m)
Den Vergleich mit japanischen Holzschnitten höre ich öfter. Vielleicht sollte ich ja wirklich mal eins der Motive schnitzen …
Die meisten Bergtouren mache ich allein; habe auch schon erlebt dass ich in einer Gruppe bei weitem nicht die Zeit zum Zeichnen habe. Da wird's den anderen dann doch irgendwann langweilig. Vor Ort zeichne ich meist ein bis anderthalb Stunden, wenn ich sehr viel Zeit habe auch mal bis zu gut zwei Stunden. Und dann öfters noch später die nicht fertig gewordenen Teile zu Hause. Aber das Zeichnen auf dem Berg ist schon richtig entspannend; mittlerweile zelebriere ich das schon richtig.
So, drei Zeichnungen von der Tour muss ich noch fertig machen, Euch eine gute Restwoche.
Am 12.01.2022 11:35 schrieb Pauer: Das ist schon eine sehr geile Herangehensweise. Ich könnte das allerdings nur alleine, auf den Berg rauf UND dann noch oben eine Stunde zeichnen. Beim Zeichnen vertiefe ich mich da so sehr, dass ich keinen Zeitdruck im Hinterkopf haben will und wenn man sich dann denkt "Die warten auf mich, ich muss schnell machen!", wäre mir das zu stressig. Außerdem bin ich nach langem Zeichnen meistens in so einem wirren Arbeitsmodus-Zustand, da halte ich keine Gespräche aus.
Also hab ich großen Respekt davor, wie du das immer wieder hinkriegst!
Das ist schon eine sehr geile Herangehensweise. Ich könnte das allerdings nur alleine, auf den Berg rauf UND dann noch oben eine Stunde zeichnen. Beim Zeichnen vertiefe ich mich da so sehr, dass ich keinen Zeitdruck im Hinterkopf haben will und wenn man sich dann denkt "Die warten auf mich, ich muss schnell machen!", wäre mir das zu stressig. Außerdem bin ich nach langem Zeichnen meistens in so einem wirren Arbeitsmodus-Zustand, da halte ich keine Gespräche aus.
Also hab ich großen Respekt davor, wie du das immer wieder hinkriegst!
@Pauer: In der Tat fand und finde ich diese Strukturen in den schwarzen Flächen auch super, das ergibt nochmals eine ganz eigene Lebendigkeit. In der letzten Zeit nehme ich dann doch immer wieder nen dickeren Stift dabei, um die dunklen Flächen schneller voll zu bekommen; und während längerer ca. zweiwöchigen Touren gehen mir durch das aufwändige Flächenauskritzeln die Stifte zu schnell leer.
@Kurisuno: Lieben Dank, das war damals auch mein absoluter Favorit. Auch lustig: Anfangs waren einige der schwarzen Flächen noch detaillierter und heller – mit den düsteren, zackigen Formen funktioniert das dann aber doch etwas besser und wirkt auch prägnanter. Nachdem das Heft hier jetzt auch schon wieder drei Jahre alt ist, kommt mir die Qualität mancher Zeichnungen inzwischen schon wieder etwas mau vor … na, schön wenn man sich weiterentwickelt.
@Miezel: Lieben Dank; wobei Du am Strand sicherlich mehr Spass haben wirst?
@Boy: Wenn man´s so nennen will: ja … aber auf längeren Solotouren findet man letztlich meist immer wieder sich selbst.
@Danny+Matze: Hui, jaaaa, vielleicht. Aber das mit dem Verschwinden der Gletscher ist schon krass. An Orten, wo ich vor zehn Jahren schon mal war hab ich schon öfters selbst die Veränderung gesehen. Zwar nur leicht, aber unübersehbar.
@PAM: Neee, ich bin immer neben dem Gletscher, nicht direkt drauf. Aber ich nehm Dich mal mit, und Du wirst sehen dass man an manchen Tagen auf 3.000m Höhe auch mal im T-Shirt unterwegs sein kann.
Soweit, die übrigen Seiten mach ich die Tage mal fertig.
Die schwarzen Flächen so konsequent dicht zeichnen, hat schon was. Da bin ich oft zu faul und nehme einfach einen Pinsel und Tusche. Aber wenn man dann die Strukturen da in den feinen Strichen sieht, zahlt sich das schon echt aus.
Comments
GiGG |
HuawaSepp |
ArmerArmin |
Die meisten Bergtouren mache ich allein; habe auch schon erlebt dass ich in einer Gruppe bei weitem nicht die Zeit zum Zeichnen habe. Da wird's den anderen dann doch irgendwann langweilig. Vor Ort zeichne ich meist ein bis anderthalb Stunden, wenn ich sehr viel Zeit habe auch mal bis zu gut zwei Stunden. Und dann öfters noch später die nicht fertig gewordenen Teile zu Hause. Aber das Zeichnen auf dem Berg ist schon richtig entspannend; mittlerweile zelebriere ich das schon richtig.
So, drei Zeichnungen von der Tour muss ich noch fertig machen, Euch eine gute Restwoche.
Sasin |
boy |
fine |
Am 12.01.2022 11:35 schrieb Pauer:
Das ist schon eine sehr geile Herangehensweise. Ich könnte das allerdings nur alleine, auf den Berg rauf UND dann noch oben eine Stunde zeichnen. Beim Zeichnen vertiefe ich mich da so sehr, dass ich keinen Zeitdruck im Hinterkopf haben will und wenn man sich dann denkt "Die warten auf mich, ich muss schnell machen!", wäre mir das zu stressig. Außerdem bin ich nach langem Zeichnen meistens in so einem wirren Arbeitsmodus-Zustand, da halte ich keine Gespräche aus.
Also hab ich großen Respekt davor, wie du das immer wieder hinkriegst!
deleted_177 |
Also hab ich großen Respekt davor, wie du das immer wieder hinkriegst!
fine |
ArmerArmin |
@Kurisuno: Lieben Dank, das war damals auch mein absoluter Favorit. Auch lustig: Anfangs waren einige der schwarzen Flächen noch detaillierter und heller – mit den düsteren, zackigen Formen funktioniert das dann aber doch etwas besser und wirkt auch prägnanter. Nachdem das Heft hier jetzt auch schon wieder drei Jahre alt ist, kommt mir die Qualität mancher Zeichnungen inzwischen schon wieder etwas mau vor … na, schön wenn man sich weiterentwickelt.
@Miezel: Lieben Dank; wobei Du am Strand sicherlich mehr Spass haben wirst?
@Boy: Wenn man´s so nennen will: ja … aber auf längeren Solotouren findet man letztlich meist immer wieder sich selbst.
@Danny+Matze: Hui, jaaaa, vielleicht. Aber das mit dem Verschwinden der Gletscher ist schon krass. An Orten, wo ich vor zehn Jahren schon mal war hab ich schon öfters selbst die Veränderung gesehen. Zwar nur leicht, aber unübersehbar.
@PAM: Neee, ich bin immer neben dem Gletscher, nicht direkt drauf. Aber ich nehm Dich mal mit, und Du wirst sehen dass man an manchen Tagen auf 3.000m Höhe auch mal im T-Shirt unterwegs sein kann.
Soweit, die übrigen Seiten mach ich die Tage mal fertig.
deleted_177 |
kurisuno |
Das Bild Blick von Rotschragenjoch gefällt mir am Besten.
Miezel |
Matze_malt |
... und dem Zeichner natürlich *
boy |
AbyssalArt (ICOM e.V.) |
PAM |