Gestik und Mimik
Es gab eine Umfrage zum Einsatz von Robotern zur Vermittlung von Mimik und Gestik für autistische Kinder. Ich find das nicht so gut. Genausowenig wie den Einsatz von Pflegerobotern.
Ich kann aber verstehen, warum man den Weg der Technik wählen will. Weil es sonst zu teuer wird im sozialen Bereich und weil dort die Leute fehlen. Weil die selbst auch wieder zu schnell an ihre Grenzen stossen.
Da fehlt aber nachdem ich jetzt im sozialen Bereich ja Erfahrungen sammeln konnte, der Faktor , der mir am wichtigsten ist: Mit- und Menschlichkeit. Ja, in Form von Algorithmen ist das zwar gut gedacht und gemeint, aber ich brauche für meine Geschichten und Comics Menschen und menschliche Geschichten. Gschmarri halt und Humor und so. Also die Widersprüchlichkeit des Lebens und über die kann mer dann schmunzeln.
Man fühlt sich nämlich nur mit Menschen wohl, mit denen man etwas gemeinsam hat. Wo die Chemie stimmt und mit denen man sich identifizieren oder Gemeinsamkeiten in den Unterschieden hat. So zumindest lernt man Menschen mit abweichenden Meinungen und anderem Background kennen.
Welchen Background hat jetzt ein Pflege oder Mimikroboter? Den des Entwicklers? Oder mischen sich die Perspektiven aller Beteiligten? Und was kommt dann für ein Mischmasch dabei heraus? Nur Effizienzdenken? Oder auch Hummor? Ist Humor in Pflegerobotern denkbar? Und wie soll das funktionieren?
Easter Eggs gibt es ja auch in Programmen. Aber die verstehen wiederum nur Insider. Wie schafft man es denselben Ton, eine gemeinsame Basis mit dem Anwender, Patienten, der Zielgruppe zu treffen?
Das gelingt ja schon so bei Anforderungen, die an die IT von den Organisationierenden kommen nicht. Da gibt es schon viel zu viele Missverständnisse. Ich kann nämlich nicht davon ausgehen, dass meine Erlebenswelt dieselbe ist, wie die eines anderen Menschen. Also wie soll das dann zusammenpassen und zusammenkommen?
Wieder geht dies für mich nur, indem man den anderen Menschen individualisiert kennenlernt und auf ihn eingeht. Seine Marotten und Ticks schätzen und lieben lernt und humorvoll mit ihnen umgeht. Kann das ein Roboter? Geht das? Oder landen wir dann wieder bei einer Normierung, mit der ich ja schon so meine Schwierigkeiten hab.
Wenn man ausserhalb der Norm ist und dann wiederum eine gesteckt werden soll, um gepflegt und geholfen zu werden, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das so funktioniert. Auch aus eigener Erfahrung. Meine Schwester kommt ja schon nicht mit einem Videorekorder klar, obwohl ich ihn ihr 10 x erklärt hab. Wie bei allen Menschen ist es so, was man nicht macht , weil man es nicht braucht, das lernt man dann halt nicht.
Das erklärt auch, warum es Re-Schulungen für ein und dasselbe Softwareprogramm bei meinen Kollegen gab. Sie haben nie angefangen damit zu arbeiten und dann lernt man es halt nicht. Und dann sind hohe Schulungskosten die Folge. Aber die bringen ja nix, wenn der Anwender sie nicht benutzt.
Ich glaub einfach nicht, dass sich zu Helfende standardisieren und normieren lassen. Kannst es ja gern mal mit mir und meiner Schwester ausprobieren. Meine Mama hätt ich auch noch im Angebot.
Das fängt ja schon da an, dass ich meiner Mama ein Handy besorgt habe, aber sie keinen Verwendugnszweck dafür hat. Sie hat keine Bekannten, die sie anrufen kann. Also braucht sie das Ding auch nicht. Denn ein Handy ist ein Kommunikationsmittel. Genauso wie ein Computer. Deshalb hat meine Schwester auch keinen, sie könnte sich aber das Einschalten und Einloggen eh nicht merken. Das ist schon zu kompliziert. Und meiner Mama auch. Gameboy spielt sie. Sowas geht. Bei meiner Schwester geht das schon wieder nicht. Ihr seht also schon wir drei sind komplett verschieden. Also wie soll sich das standardisieren lassen?
Wogegen unser Pflegeengel sich auf jeden einzelnen von uns einstellen kann. Sie hört uns zu und tuned sich auf uns ein. Und das mit dem Zuhören ist meiner ANsicht und Erfahrung nach in der technischen Welt verlorgengegangen. Es geht ums Twittern und Tweeten. Ich hör lieber die Vögel zwitschern.
Okay, ... ich zwitscher hier ja auch. Also ich teil mit Euch meine Gedanken und hoff, das am ENde was neues kreatives dabei herauskommt. Denn Euer Input inspieiert mich ja auch.
Und der Austausch von Erfahrungen in Form von Lebensgeschichten fehlt dann auch. Also daa, was Begegnungen ausmacht. Denn ein Roboter erzählt einem nicht humorvoll die eigene chronische Krankheitsgeschichte. Zusammen lachen kann man mit ihm nicht. Und der Input ist halt nicht menschlich sondern analytisch und logisch. Und das allein reicht nicht, um ein gutes Leben zu führen. Dazu braucht es ein grosse Dosis Empathie, soziale Intelligenz in Form von Geduld und Umsicht und die ist halt in einem Algorithmus standardisiert und nicht individualisiert.
Ein Mensch kann auf einen anderen Menschen individuell eingehen. Und das ist auch tagesformabhängig.
Technik trifft auf die Menschen. Das fängt ja schon beim Smartphone an. Transhumanismus halt. Ethikfragen tun sich auf. Was darf Technik und was darf sie nicht?
Was dürfen Menschen und was dürfen sie nicht? Kann man das wirklich alles regeln? Nein, das glaub ich nicht. Denn jeder Mensch ist einzigartig und so ist jede Begegnung und Beziehung auch einzigartig und deshalb meiner ANsicht nach nicht standardisierbar.
Können Maschinen sozial intelligent handeln und denken? Rücksicht und Umsicht und Vorsicht und Nachsicht walten lassen? Die im Effizienzdenken entstanden sind? Denn Effizienz ist mit sozialen Berufen meiner Ansicht nach nicht vereinbar aus den oben genannten Gründen.
So heut gibt es noch einen Comic zu dem Thema Gestik und Mimik. Darüber mach ich mich auf meine Weise etwas lustig. Ich hoffe, Ihr könnt darüber schmunzeln. Dem Fragebogenhinweisgeber hab ich den Comic auch gesichkt und meine Meinung nochmal zusammengefasst. Mal sehen, ob er sich drauf meldet und wie er reagiert. Auch wieder ein Sozialexperiment. Ich bin gespannt. To be continued... Fortsetzung folgt wenn er sich melden tut.
Comments
TrumixComics (ICOM e.V.) |
Man darf gespannt sein ...
Miezel |
cassiel |