Beschwippste Bienchen
Alkohol wirft auch Bienen um
Betrunkenen Bienen geht es ähnlich wie Menschen, die zu tief ins Glas geschaut haben: Sie können nicht mehr stehen, sind zur Körperpflege unfähig und bleiben irgendwann einfach auf dem Rücken liegen.
Biene: Alkohol lässt auch Insekten nicht unbeeindruckt
Wochenende für Wochenende schreiten allein in Deutschland Hunderttausende Menschen zum Selbstversuch, um die Wirkung von Alkohol am eigenen Leib zu testen. Julie Mustard und ihre Kollegen von Ohio State University in Columbus suchten sich dennoch Bienen aus, um die individuellen und sozialen Folgen des Alkoholismus zu untersuchen.
Die Forscher verabreichten den Insekten Ethanol und untersuchten, wie viel die Insekten vertragen, bis sie nicht mehr fliegen, stehen und sich putzen können. Je öfter und je größere Mengen die Bienen tranken, desto weniger bewegten sich die Insekten. Schließlich verbrachten sie die meiste Zeit auf dem Rücken, erklärten die Wissenschaftler auf der Konferenz der Society for Neuroscience in San Diego, die am kommenden Mittwoch endet.
...Alkohol wirke bei Bienen ähnlich wie bei Menschen, da sich der Aufbau der Nervensysteme ähnele, erklärt Mustard. Daher könne die Untersuchung der berauschten Bienen die Langzeiteffekte von Alkoholismus bei Menschen aufzeigen. Das Wissen über den Einfluss des Alkohols auf die Gene und Proteine der Bienen könne helfen, das veränderte Erinnerungsvermögen und Verhalten bei Alkoholikern zu verstehen. Da Bienen sehr soziale Tiere sind, bietet die Studie nach Darstellung der Forscher zudem ein Modell für die sozialen Auswirkungen des Alkoholkonsums.
Nachsatz:
Nicht nur bei den Sandbienen, auch bei den Sägehornbienen gibt es offensichtlich Trinkgelage. Wahrscheinlich enthielt auch die Malvenblüte gegorenen Nektar.
Diese drei Männchen von Melitta haemorrhoidalis schlafen nach einem ausgiebigen Herrenabend jetzt in Kuschelgemeinschaft ihren Rausch aus - an der Theke, und am nächsten Morgen geht das Gelage weiter.
Ende eines Herrenabends...
Nach dem gemeinsamen Dinner erschienen die Bienen sehr schläfrig, oder vielleicht berauscht. José vermutet, dass der Blütennektar gegoren war und geringe Mengen an Alkohol enthielt. Vielleicht sind es auch andere, besondere Stoffe, die die Glockenblumen absondern und die diese Wirkung auf Bienen zeigen.
Quelle: Spiegel, Josè Verkest & Maria Pfeifer
Comments
Egon |
Leichnam |
Im Garten meines Vaters ließ sich mal ne fette Fliege (so ne schillernde riesige Scheißhausfliege) auf ner Bierpfütze aufm Gartentisch nieder. Ich beobachtete interessiert. Das Tierchen tunkte in der Tat ne Art Zunge oder Leckrüssel ins Bier. Minutenlang. Und "torkelte" dann wahrlich von der Pfütze weg. Sah nicht direkt torkelig aus, aber sehr schwerfällig, als ob sie nicht mehr imstande wäre, sich in die Lüfte zu erheben. Schließlich half ich mit der Hand nach und das Tierchen flog davon. Aber sie war mir in der Tat verdammt besoffen vorgekommen, kein Scherz jetzt!
LiddlBuddha |