Augenblick
Als Junge faszinierte mich die Uhr meiner Tante, ein goldenes Schmuckstück unter einer schützenden Glaskuppel. Du kennst doch diesen vierkugeligen Drehpendel der unendlich lange, fast quälend anlaufend, dann schon wieder langsam werdend bis zum Stillstand, verharrend, unmerklich in die andere Richtung startend und damit den Rückweg nehmend. Wieder und wieder und wieder.
Diesem magischen Ding traute ich alles zu - selbst die Zeit anzuhalten! Denn die Zeiger bewegten sich immer nur dann weiter, wenn ich nicht drauf schaute.
Und an diese Faszination erinnerten mich unlängst die Augen des Kindes. Sie hatte eine ähnliche Uhr vor sich auf dem Tisch stehen. Sicherlich, eine billige Kopie aus dem Warenhaus zwar, aber ebenso goldglänzend und der sensible Mechanismus ebenso durch eine schützende Glaskuppel von der Außenwelt abgeschlossen.
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...das hätte ich gerne fotografiert.
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fuenf |
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