Aufmacher-Illu
Das ist ein ganz normaler Geld-Verdien-Auftrag, eine Aufmacher-Illustration zu einem Artikel über die Gefahren der Handy-Verträge. Zwischen der Hand und dem Kopf des Verkäufers ist das Bild absichtlich ruhig, da verläuft später der Heft-Bund, an so einer Stelle sollte nichts sensibles wie ein Gesicht oder so sein. Keine Kunst, nur Kommerz aber Spaß hats mir trotzdem gemacht.
Comments
TrumixComics (ICOM e.V.) |
boy |
Keller |
Eingeschränkte Kreativität und enormer Zeitdruck? Einige wichtige Gründe, die mich davon abhalten, Zeichnen zum Beruf zu machen. Eventuell habe ich auch nur eine falsche Vorstellung, aber dann warte ich auf jemanden, der mir das Gegenteil erklärt.
thotra |
Boy, das was du da so schilderst, trifft so ziemlich den Kern der Branche.
Es ist teils einfach übel in welch kurzer Zeit die Leute eine Qualität erwarten, mit der sie Nachts
dann besser schlafen gehen können. Einerseits ist man froh, wenn so ein Auftrag zustande kommt, aber dann
verliert sich schon bald die Lust durch die eingeschränkte Kreativität und dessen enormen Zeitdruck. Aus meiner Erfahrung eignet sich für diesen Job ein schneller Strich, damit das auch alles recht flott funktioniert und man sich nicht unnötig Magengeschwüre einfängt.
boy |
@Bazzu: Ich konnte leider nicht frei über den Inhalt der Illu bestimmen, ist meistens sowieso völlig ausgeschlossen. Bei einer Auftragsarbeit wie dieser läuft das in der Regel so: Die Redakteure machen Vorschläge in der Redaktionskonferenz zu den Artikeln des Heftes, der Chefradakteur gibt grünes Licht, der Redakteur schreibt und überlegt sich gleich wie man das mit einem AufmacherBild aufpeppt. Meistens nimmt man ein Photo, ist der Inhalt zu abstrakt, muß eine Computergrafik oder eine Illu her. Hier hat der Layouter des des Hefts schon mal Überschrift, Vorspann und Text grob platziert, einen sinnvollen Platz ausgespart für das mögliche Bild. Dann erst krieg ich einen Anruf, bekomme die Info, dass auf dem Bild ein fieser Handyvertragverkäufer drauf sein soll und ein unbedarfter Jugendlicher. Ich soll eine Skizze nach den Platzvorgaben machen, am besten schon am Abend schicken. Ich Skizze, dann ein hin und hertelefonieren, "der Junge schaut nicht schlau/modisch/dynamisch genug aus, das soll doch die Zielgruppe sein, der darf nicht völlig verblödet aussehen, der Verkäufer wäre blond besser, und und" dann Freigabe an mich für die Reinzeichnung. Ambesten in 2 Tagen, der Schlusstermin, weisste. Ich losleg und bin sofort im Konflikt: Leg ich zusehr meinen eigenen Stil rein, gefällts nicht, weil das soll allgemein aussehen, möglichst viele Leute ansprechen und die Leute sollen nicht abgelenkt werden durch einen individuellen komplizierten Stil. "Am besten was wie Ruthe oder Tetsche" das tut keinem weh und alle mögen es. Toll, liefere ich nun was glattes anonymes ab oder was eigenes und bekomme den nächsten Auftrag nicht mehr? Ich versuchs immer halbhalb. In dem Fall hats wunderbar geklappt und alle waren zufrieden. Die Bezahlung ist dann wieder ein neuer Quell für Ärgerpotential. Am Schluss hat man später eine Schublade voll mit Zeichnungen, die man sonst absolut nirgendwo verwenden kann, aber die Miete kommt auf die Art rein. Und deshalb mach ich zu meiner eigenen Belustigung Chibi FunHouse in der der Hoffnung dass mal was draus wird, grins.
Knitt |
Volle Punktzahl!
Bazzu |
Is mir unter den Umständen (oder gerade deshalb) nen Fünfer wert!
lg Bazzu
deleted_177 |
Volkertoons |
Ron |
Dein Stil gefällt mir hier 1A!
herve |
sascha |