Ach echt, das sehe ich auch so wie Du: Schön dass der Umgangston sachlich geblieben ist. Bei Coronamaßnahmen scheiden sich einfach die Geister, so dass in manchen Fällen der Tonfall ziemlich schnell entgleist.
Und sorry vorab, den Wortwitz hat gerade so schön gepasst. Dein Zeichenstil ist übrigens – bin mal die Tage durch Deine Werke geklickt – ähnlich angenehm entspannt.
Hallo ihr, Danke für eure Beiträge und Danke, dass es hier am Ende trotz Meinungsverschiedenheiten sachlich geblieben ist. Das habe ich schon ganz anders erlebt.
@Danny: das tut mir leid und ich kann nur erahnen, wie du dich fühlst und wie das deine Sicht auf die Dinge prägt.
@ArmerArmin: ich denke, man darf auch meckern, ohne die perfekte Lösung parat zu haben. Zunächst geht es ja darum, auf Dinge hinzuweisen, die zu weit gehen oder falsch sind.
@Pauer: das mit den Masken und dem Smilie hast du glaube ich missverstanden... Und mit dem Entweder-oder meinte ich das mit dem "Entweder alles ignorieren... oder einfach Händewachen", so als gäbe es nur diese zwei Positionen. Mit der Wendler-Grauzone meinst du jetzt aber nicht mich, oder?
Danke für dein Statement zur Zeichnung! Ja, wir sind ja auf einer Zeichner-Plattform... Aber nun, das Thema regt ja auch an...
Generell haben wir halt eine Pandemie und die Hauptfrage für mich ist, was kann ich von meiner Seite tun um die bekannte Kurve abzuflachen und nach Möglichkeit auch nicht selbst zu erkranken bzw andere anzustecken. Das heisst Home Office (heisst ich arbeite, esse, schlafe im gleichen Raum), ich ziehe eine Maske an und reduziere meine Real-Kontakte. Eine bessere Idee habe ich selbst leider nicht. Und nachdem das Pandemie-Problem für alle Neuland ist, muss man den Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern eben zugestehen dass sie nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln können. Wir alle lernen gerade ganz langsam das Virus kennen und wie wir damit umgehen können.
Den Frust bei vielen Leuten kann ich nachvollziehen (zB Familien / Alleinerziehende mit Kinder, Gastronomen), weil man im Alltag teils vor grossen Organisationsproblemen steht – auf die blinde Wut und das stupide Dagegensein von aggressiven Gegnern, die selbst keine zielführende Alternativen anbieten wie die Pandemie beendet werden könnte, kann ich dagegen ganz gut verzichten. Wer meckert sollte auch einen besseren Weg zeigen, wie man das Problem beheben kann.
Und jetzt schreib ich leider doch schon wieder zu viel, aber noch so ein Gedankenspiel zum Cartoon:
Mein erster Gedanke war, wie unfähig die Menschheit momentan ist. Gegen so einen kleinen Virus hilft auch keine Mauer, keine Befestigungsanlage aus Beton. Wir sind trotz aller gigantischen Errungenschaften schutzlos. Eine Absurde Situation, schön umgesetzt.
Auf der anderen Seite geht's bei den Coronagesetzten um den Schutz für alle, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Im Gegensatz zu den Maueropfern am antifaschistischen Schutzwall mit Selbstschussanlagen, Minen und Schiessbefehl wird durch die Coronagesetze wohl niemand ums Leben kommen – wohl eher durch eine Coronainfektion.
Ich selber habe keinerlei Problem mit Kritik an den Maßnahmen. Es sind teils sehr vage, schwache Strategien.
Wenn man sich alleine die Contact Tracing Apps ansieht, dann ist interessanterweise die ganze Kritik an der Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit[url=https://netzpolitik.org/2020/corona-warn-app-corona-infektionen-in-bus-und-bahn-bleiben-womoeglich-unbemerkt/ ] leider unbeantwortet verklungen.[/url] Die Unschärfe bei den Ergebnissen und Fehleranfälligkeit ist aber unverändert gleich geblieben! Ganz zu schweigen von den Datenschutzproblemen.
Es gibt zig Beispiele für fragliche Lösungen. Schmale Plexiglaswände zwischen Tischen an Punkten, wo der Luftstrom ohnehin an allen Seiten vorbeikann! Gesichtsvisiere, die genau gar nichts bringen. Kunststoffhersteller reiben sich die Hände. Und so weiter ...
Was man allerdings nicht unkommentiert lassen kann, das sind die polemischen Aussagen der Corona-Leugner. Und wenn man sich in die Grauzone begibt, wo sich Der Wendler und Co. aktuell befinden, dann muss man auch Widerworte vertragen. Ganz ehrlich, wenn sich die Leugner wie die Idioten öffentlich treffen, um Masken zu verbrennen, dann haben sie in meinen Augen eine mögliche Behandlung im Krankenhaus nicht verdient.
Ich sehe da unten von mir auch kein "entweder oder" Denken. Aber, zu sagen, die Masken würden nichts bringen, mit oder ohne ironischem Smiley, das ist in der aktuellen Lage zynisch und desinformierend. Einhellig wird empfohlen, die Masken in engen Räumen zu tragen. Sie reduzieren sogar geringfügig die Virenzahl für den Maskenträger, sodass der Krankheitsverlauf mutmaßlich milder ausfallen kann. Weniger Viren auf den Schleimhäuten: Weniger Arbeit für's Immunsystem.
Ich halte auch nichts von Maskentragen im Außenbereich, wie du erwähnt hast, @achecht. Aber Kinder sind nicht besonders vorsichtig und vergessen schnell auf den Abstand, das kann man ihnen auch nicht übel nehmen. Von daher, sorry to say, das ist sinnvoll!
PS.: Zum Cartoon selbst. Finde ihn schön gezeichnet!
Ich denke, dass die anfängliche Sensationsgier der Presse nicht gerade dazu beigetragen hat eine sachliche Debatte zu führen. Wenn die allgemeine Zombieapokalypse ausbleibt, hinterfragen Viele natürlich irgendwann den Sinn der Maßnahmen. Dass Veranstaltungstechniker, Kulturschaffende und Gastronomen um ihre Existenz fürchten, ist für mich auch nachvollziehbar.
Auf der anderen Seite hatten meine Eltern Corona. Vermutlich hatte ich sie selber angesteckt...obwohl ich selber kaum Symptome zeigte. Ganz anders meine Eltern: beide mussten mit dem RTW in's Krankenhaus, mein Vater sogar zweimal. Beide leiden immer noch an den eklatanten Folgen. Das war eine sehr schwere Zeit für uns und mein Bruder und ich haben große Ängste um unsere Eltern ausgestanden (die immer noch da sind).
Insofern: Ja. Viele überstehen Corona mit milden Symptomen. Einige kämpfen aber auch mit der Krankheit und nicht wenige verlieren diesen Kampf. Ist uns das Leben derjenigen nichts mehr wert? Wenn ein Gastronom um seine eigene Existenz fürchtet ist es das Eine, wenn sich aber jemand einfachster Maßnahmen verweigert - wie das Tragen einer Maske, Händewaschen, das Einhalten der Einbahnstraßen in Geschäften, der Verzicht auf's Feiern - dann empfinde ich das im richtigen Wortsinne für asozial und menschenverachtend.
Edit: Ärzte stehen häufig acht Stunden mit Maske im OP, Pflegerinnen und Pfleger tragen den ganzen Tag Mundschutz auf den Infektionsstationen, Feuerwehrleute arbeiten bei Hitze unter schwerem Atemschutz...eine Stoffmaske wird sicherlich nicht zum Aussterben des Homo Sapiens führen.
Du sagst ja selbst, du bist von den Maßnahmen stark betroffen und wartest auf eine gute Lösung. Aber wie sieht diese "gute Lösung" aus? Das ist doch die spannende Frage, die zu diskutieren wäre. Und da muss man abwägen und sowohl berücksichtigen, dass es schwere Krankheits-Verläufe gibt, als auch schwere finanzielle, psychische, existenzielle Schäden. Mit der Schwarz-Weiß-Malerei - "entweder-oder" - wäre ich vorsichtig. Deinem Beitrag könnte man entnehmen, dass es für dich nur zwei Typen gibt: die, die "verantwortungsvoll" sind, und die, die "alles ignorieren" und "ständig abfeiern" wollen. Hallo? Gibt es vielleicht noch was dazwischen? Und sind die, die Maßnahmen und Zahlen hinterfragen, dann gleich immer die, die "alles ignorieren"?
Zu Aerosolen und gründlicher Recherche: du siehst ja den Zwinker-Smilie. Die Lauterbachs sagen, Aerosole seien das Problem und kommen durch vieles durch, auch Drosten hat noch im März gesagt, Masken halten das Virus nicht auf. Dann gibt es die Streecks, die sagen, nicht Aerosole seien das Problem, sondern Tröpfcheninfektionen. Dass unsere Masken zu einem gewissen Grad Tröpfchen aufhalten können, d'accord, das zeigen deine Videos ja auch sehr anschaulich. Da kann man auch ne Maske aufsetzen, wo es Sinn macht. Aber wenn meine Tochter in der Schule 8 Stunden Maske tragen soll, auch auf dem Hof, dann halte ich das für unsinnig bis hin zu gesundheitsschädlich.
"Stimmt, die Aerosole kommen ja durch alles durch... außer durch selbstgebastelte Masken... ;) "
Das klingt aber nicht nach einer gründlichen Recherche.
Es gibt mit steigenden Infektionszahlen steigende intensivmedizinischen Bedarf. Habe mit einer Krankenschwester gesprochen. Es kommen von multiplem Organversagen im Zuge einer Erkrankung über Langzeitschäden (selbst bei Jugendlichen) öfters schwere Erkrankungen bei Leuten ab 50. Die Intensivstationen in Österreich sind wenn es so weitergeht nächste Woche am Limit.
Und ich denke, die Wahl sollte nicht schwer fallen: Entweder alles ignorieren und sich als Opfer inszenieren (momentan ja eine sehr beliebte Gegenstrategie), oder einfach Händewaschen, Maske aufsetzen und mal nicht ständig abfeiern.
Ich arbeite im Kulturbereich und die Lage ist gelinde gesagt beschissen. Wieder sperren alle Kulturbetriebe zu und ich bin unmittelbar betroffen. Aber bis eine gute Lösung gefunden ist, beißt man halt in den sauren Apfel. Von etwas Verzicht und ein bisschen weniger Komfort geht die Welt nicht unter.
Die Mauer in diesem Bild symbolisiert ja die Frage, ob die Maßnahmen richtig, verhältnismäßig und sinnvoll sind oder ob die Kollateralschäden nicht zu groß sind. Darüber muss diskutiert werden. Masken, Abstand, weniger Kontakte, okay, aber macht Alkohol und Veranstaltungen mit Hygienekonzept verbieten und Restaurants schließen Sinn? Und darf eine Regierung in einer Demokratie wie unserer das einfach so verfügen?
Und die Mauer symbolisiert auch die Kluft, die sich in unserer Gesellschaft auftut.
@ArmerArmin: immerhin sagst du ja "manche" Coronademonstranten und nicht "alle"... Das kann man mal so stehen lassen. Aber es gibt eben auch die Mauer in den Köpfen der Maßnahmen-Macher und -Befürworter. Hinterfragen und Kritik wird nicht zugelassen, ignoriert oder pauschal diffamiert, ohne sich die Kritikpunkte mal im einzelnen anzuschauen. Man klebt das Label "Verschwörer" oder "Leugner" rauf und muss sich dann nicht mehr damit befassen. Klar, das macht die Sache schön einfach. Aber so einfach ist sie ja nicht.
Covid-19 ist eine Erkrankung, die in den schlimmen Fällen oft schlimmer ist als eine "normale Grippe" (häufiger Intensivfälle, häufiger Beatmung). Ob sie mehr Todesopfer fordert, wird sich noch zeigen, zumal jedes Jahr 20.000 Menschen hei uns an Erkrankungen der unteren Atemwege versterben. Ich habe mich intensiv mit Informationen und Zahlen, die das Robert-Koch-Institut veröffentlicht, auseinander gesetzt. Nach meiner Recherche stelle ich mir schlicht die Frage, ob in diesem Land in der Gesamtbetrachtung (!) wirklich etwas schwerwiegendes und wirklich außergewöhnliches passiert. Die Zahl der Corona-Krankenhausfälle und Corona-Intensiv-Fälle steigt tatsächlich in den letzten Tagen an, aber am Gesambild von Erkrankungen der unteren Atemwege, der gesamten Intensivbettenbelegung und der allgemeinen Todesfälle ändert sich nichts wesentliches. Könnte es sein, dass in den letzten Jahren die Erkrankungen A, B, C und D umgingen, wobei hypothetisch C die schlimmste war, und in diesem Jahr A, B, Corona und D, wobei Corona die schlimmste ist? Nur dass wir dieses Jahr Corona genau beobachten, was wir in den letzten Jahren mit C nicht gemacht haben?
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ArmerArmin |
Und sorry vorab, den Wortwitz hat gerade so schön gepasst. Dein Zeichenstil ist übrigens – bin mal die Tage durch Deine Werke geklickt – ähnlich angenehm entspannt.
achecht (ICOM e.V., Moderation, Team, Technik) |
@Danny: das tut mir leid und ich kann nur erahnen, wie du dich fühlst und wie das deine Sicht auf die Dinge prägt.
@ArmerArmin: ich denke, man darf auch meckern, ohne die perfekte Lösung parat zu haben. Zunächst geht es ja darum, auf Dinge hinzuweisen, die zu weit gehen oder falsch sind.
@Pauer: das mit den Masken und dem Smilie hast du glaube ich missverstanden... Und mit dem Entweder-oder meinte ich das mit dem "Entweder alles ignorieren... oder einfach Händewachen", so als gäbe es nur diese zwei Positionen. Mit der Wendler-Grauzone meinst du jetzt aber nicht mich, oder?
Danke für dein Statement zur Zeichnung! Ja, wir sind ja auf einer Zeichner-Plattform... Aber nun, das Thema regt ja auch an...
ArmerArmin |
Ich sehe das so ähnlich wie Danny und Pauer.
Generell haben wir halt eine Pandemie und die Hauptfrage für mich ist, was kann ich von meiner Seite tun um die bekannte Kurve abzuflachen und nach Möglichkeit auch nicht selbst zu erkranken bzw andere anzustecken. Das heisst Home Office (heisst ich arbeite, esse, schlafe im gleichen Raum), ich ziehe eine Maske an und reduziere meine Real-Kontakte. Eine bessere Idee habe ich selbst leider nicht. Und nachdem das Pandemie-Problem für alle Neuland ist, muss man den Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern eben zugestehen dass sie nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln können. Wir alle lernen gerade ganz langsam das Virus kennen und wie wir damit umgehen können.
Den Frust bei vielen Leuten kann ich nachvollziehen (zB Familien / Alleinerziehende mit Kinder, Gastronomen), weil man im Alltag teils vor grossen Organisationsproblemen steht – auf die blinde Wut und das stupide Dagegensein von aggressiven Gegnern, die selbst keine zielführende Alternativen anbieten wie die Pandemie beendet werden könnte, kann ich dagegen ganz gut verzichten. Wer meckert sollte auch einen besseren Weg zeigen, wie man das Problem beheben kann.
Und jetzt schreib ich leider doch schon wieder zu viel, aber noch so ein Gedankenspiel zum Cartoon:
Mein erster Gedanke war, wie unfähig die Menschheit momentan ist. Gegen so einen kleinen Virus hilft auch keine Mauer, keine Befestigungsanlage aus Beton. Wir sind trotz aller gigantischen Errungenschaften schutzlos. Eine Absurde Situation, schön umgesetzt.
Auf der anderen Seite geht's bei den Coronagesetzten um den Schutz für alle, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Im Gegensatz zu den Maueropfern am antifaschistischen Schutzwall mit Selbstschussanlagen, Minen und Schiessbefehl wird durch die Coronagesetze wohl niemand ums Leben kommen – wohl eher durch eine Coronainfektion.
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Wenn man sich alleine die Contact Tracing Apps ansieht, dann ist interessanterweise die ganze Kritik an der Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit[url=https://netzpolitik.org/2020/corona-warn-app-corona-infektionen-in-bus-und-bahn-bleiben-womoeglich-unbemerkt/ ] leider unbeantwortet verklungen.[/url] Die Unschärfe bei den Ergebnissen und Fehleranfälligkeit ist aber unverändert gleich geblieben! Ganz zu schweigen von den Datenschutzproblemen.
Es gibt zig Beispiele für fragliche Lösungen. Schmale Plexiglaswände zwischen Tischen an Punkten, wo der Luftstrom ohnehin an allen Seiten vorbeikann! Gesichtsvisiere, die genau gar nichts bringen. Kunststoffhersteller reiben sich die Hände. Und so weiter ...
Was man allerdings nicht unkommentiert lassen kann, das sind die polemischen Aussagen der Corona-Leugner. Und wenn man sich in die Grauzone begibt, wo sich Der Wendler und Co. aktuell befinden, dann muss man auch Widerworte vertragen. Ganz ehrlich, wenn sich die Leugner wie die Idioten öffentlich treffen, um Masken zu verbrennen, dann haben sie in meinen Augen eine mögliche Behandlung im Krankenhaus nicht verdient.
Ich sehe da unten von mir auch kein "entweder oder" Denken. Aber, zu sagen, die Masken würden nichts bringen, mit oder ohne ironischem Smiley, das ist in der aktuellen Lage zynisch und desinformierend. Einhellig wird empfohlen, die Masken in engen Räumen zu tragen. Sie reduzieren sogar geringfügig die Virenzahl für den Maskenträger, sodass der Krankheitsverlauf mutmaßlich milder ausfallen kann. Weniger Viren auf den Schleimhäuten: Weniger Arbeit für's Immunsystem.
Ich halte auch nichts von Maskentragen im Außenbereich, wie du erwähnt hast, @achecht. Aber Kinder sind nicht besonders vorsichtig und vergessen schnell auf den Abstand, das kann man ihnen auch nicht übel nehmen. Von daher, sorry to say, das ist sinnvoll!
PS.: Zum Cartoon selbst. Finde ihn schön gezeichnet!
AbyssalArt (ICOM e.V.) |
Auf der anderen Seite hatten meine Eltern Corona. Vermutlich hatte ich sie selber angesteckt...obwohl ich selber kaum Symptome zeigte. Ganz anders meine Eltern: beide mussten mit dem RTW in's Krankenhaus, mein Vater sogar zweimal. Beide leiden immer noch an den eklatanten Folgen. Das war eine sehr schwere Zeit für uns und mein Bruder und ich haben große Ängste um unsere Eltern ausgestanden (die immer noch da sind).
Insofern: Ja. Viele überstehen Corona mit milden Symptomen. Einige kämpfen aber auch mit der Krankheit und nicht wenige verlieren diesen Kampf. Ist uns das Leben derjenigen nichts mehr wert? Wenn ein Gastronom um seine eigene Existenz fürchtet ist es das Eine, wenn sich aber jemand einfachster Maßnahmen verweigert - wie das Tragen einer Maske, Händewaschen, das Einhalten der Einbahnstraßen in Geschäften, der Verzicht auf's Feiern - dann empfinde ich das im richtigen Wortsinne für asozial und menschenverachtend.
Edit: Ärzte stehen häufig acht Stunden mit Maske im OP, Pflegerinnen und Pfleger tragen den ganzen Tag Mundschutz auf den Infektionsstationen, Feuerwehrleute arbeiten bei Hitze unter schwerem Atemschutz...eine Stoffmaske wird sicherlich nicht zum Aussterben des Homo Sapiens führen.
achecht (ICOM e.V., Moderation, Team, Technik) |
Und da muss man abwägen und sowohl berücksichtigen, dass es schwere Krankheits-Verläufe gibt, als auch schwere finanzielle, psychische, existenzielle Schäden.
Mit der Schwarz-Weiß-Malerei - "entweder-oder" - wäre ich vorsichtig. Deinem Beitrag könnte man entnehmen, dass es für dich nur zwei Typen gibt: die, die "verantwortungsvoll" sind, und die, die "alles ignorieren" und "ständig abfeiern" wollen.
Hallo? Gibt es vielleicht noch was dazwischen? Und sind die, die Maßnahmen und Zahlen hinterfragen, dann gleich immer die, die "alles ignorieren"?
Zu Aerosolen und gründlicher Recherche: du siehst ja den Zwinker-Smilie. Die Lauterbachs sagen, Aerosole seien das Problem und kommen durch vieles durch, auch Drosten hat noch im März gesagt, Masken halten das Virus nicht auf. Dann gibt es die Streecks, die sagen, nicht Aerosole seien das Problem, sondern Tröpfcheninfektionen.
Dass unsere Masken zu einem gewissen Grad Tröpfchen aufhalten können, d'accord, das zeigen deine Videos ja auch sehr anschaulich. Da kann man auch ne Maske aufsetzen, wo es Sinn macht.
Aber wenn meine Tochter in der Schule 8 Stunden Maske tragen soll, auch auf dem Hof, dann halte ich das für unsinnig bis hin zu gesundheitsschädlich.
deleted_177 |
Das klingt aber nicht nach einer gründlichen Recherche.
Es gibt mit steigenden Infektionszahlen steigende intensivmedizinischen Bedarf. Habe mit einer Krankenschwester gesprochen. Es kommen von multiplem Organversagen im Zuge einer Erkrankung über Langzeitschäden (selbst bei Jugendlichen) öfters schwere Erkrankungen bei Leuten ab 50. Die Intensivstationen in Österreich sind wenn es so weitergeht nächste Woche am Limit.
Und ich denke, die Wahl sollte nicht schwer fallen: Entweder alles ignorieren und sich als Opfer inszenieren (momentan ja eine sehr beliebte Gegenstrategie), oder einfach Händewaschen, Maske aufsetzen und mal nicht ständig abfeiern.
Ich arbeite im Kulturbereich und die Lage ist gelinde gesagt beschissen. Wieder sperren alle Kulturbetriebe zu und ich bin unmittelbar betroffen. Aber bis eine gute Lösung gefunden ist, beißt man halt in den sauren Apfel. Von etwas Verzicht und ein bisschen weniger Komfort geht die Welt nicht unter.
achecht (ICOM e.V., Moderation, Team, Technik) |
Masken, Abstand, weniger Kontakte, okay, aber macht Alkohol und Veranstaltungen mit Hygienekonzept verbieten und Restaurants schließen Sinn? Und darf eine Regierung in einer Demokratie wie unserer das einfach so verfügen?
Und die Mauer symbolisiert auch die Kluft, die sich in unserer Gesellschaft auftut.
@ArmerArmin: immerhin sagst du ja "manche" Coronademonstranten und nicht "alle"... Das kann man mal so stehen lassen.
Aber es gibt eben auch die Mauer in den Köpfen der Maßnahmen-Macher und -Befürworter. Hinterfragen und Kritik wird nicht zugelassen, ignoriert oder pauschal diffamiert, ohne sich die Kritikpunkte mal im einzelnen anzuschauen. Man klebt das Label "Verschwörer" oder "Leugner" rauf und muss sich dann nicht mehr damit befassen. Klar, das macht die Sache schön einfach. Aber so einfach ist sie ja nicht.
Covid-19 ist eine Erkrankung, die in den schlimmen Fällen oft schlimmer ist als eine "normale Grippe" (häufiger Intensivfälle, häufiger Beatmung). Ob sie mehr Todesopfer fordert, wird sich noch zeigen, zumal jedes Jahr 20.000 Menschen hei uns an Erkrankungen der unteren Atemwege versterben.
Ich habe mich intensiv mit Informationen und Zahlen, die das Robert-Koch-Institut veröffentlicht, auseinander gesetzt. Nach meiner Recherche stelle ich mir schlicht die Frage, ob in diesem Land in der Gesamtbetrachtung (!) wirklich etwas schwerwiegendes und wirklich außergewöhnliches passiert.
Die Zahl der Corona-Krankenhausfälle und Corona-Intensiv-Fälle steigt tatsächlich in den letzten Tagen an, aber am Gesambild von Erkrankungen der unteren Atemwege, der gesamten Intensivbettenbelegung und der allgemeinen Todesfälle ändert sich nichts wesentliches.
Könnte es sein, dass in den letzten Jahren die Erkrankungen A, B, C und D umgingen, wobei hypothetisch C die schlimmste war, und in diesem Jahr A, B, Corona und D, wobei Corona die schlimmste ist? Nur dass wir dieses Jahr Corona genau beobachten, was wir in den letzten Jahren mit C nicht gemacht haben?
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ArmerArmin |
Masken und Home Office und ein bissel humorvoller Grips sollten ausreichen um irgendwann wieder zur Normalität zurückzukommen.
deleted_180 |
AndreJan |
deleted_177 |
https://www.youtube.com/watch?v=WT3zi7YczkY
https://www.youtube.com/watch?v=DNeYfUTA11s
https://www.youtube.com/watch?v=kYJvU81DKgk
Der Weg zu ein bisschen besserem Verständnis wäre ja nicht so weit entfernt ...
achecht (ICOM e.V., Moderation, Team, Technik) |
Miezel |