Handy & Co

Welt am Draht: InterNET, Handy, TV, PC ... bis InterBÖSE (virtuelle Freunde, Datenkraken, Überwachung und so).

Erwünscht sind hier alle Werke, die technische und soziale Erscheinungsformen der Informationsgesellschaft: insb. Internet, social network zum Thema nehmen.

Auch SMS-Geschichten, Handy-Unsitten, Internet der Dinge und so was. Sowie alle damit zwangsläufig verbundenen Aspekte wie Videoüberwachung, Lauschangriff, Datenerfassung, Volkszählung, NSA, BND, G10, Datenklau ... eben, was sich vor und hinter den leuchtenden Bildschirmen so alles tut.

Letztendlich nun auch mit ACTA, Urheberrecht, Apps, Viren und Schadprogrammen.

... und wer das Buch "Die Rache der Nerds" schon kennt, wundert sich nicht, warum nun auch Weizenbaums ELIZA und die Nerds in der Stichwortliste auftauchen. Ach, guck doch einfach gleich in die Stichwortliste, denn der alte Spruch gilt weiterhin:

"Hast Du bei facebook einen Freund, brauchst du keinen Feind!"

Und wer Alexa und Siri nicht kennt, der hat die ganze Show verpennt.

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Ach ja: Welt am Draht "... ist ein zweiteiliger Fernsehfilm von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1973. Vorlage ist der 1964 erschienene Science-Fiction-Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye. ... nimmt Welt am Draht eine Diskussion vorweg, die erst später in vollem Umfang ausdiskutiert werden sollte. Fassbinder fragt nach grundlegenden philosophischen Konzepten des Seins, der Realitätswahrnehmung, und eben auch der Videoüberwachung. Er fragt nach dem Objektstatus von überwachten Subjekten und skizziert den Alptraum, als Individuum mit dem Glauben an seine eigene Existenz lediglich einem Trugbild zum Opfer zu fallen" sagt Wiki
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Bildquelle: [url]www.toonsup.com/cartoons/schoenen_gardinen_von_frau_bluemel[/url]
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Querverweise:
+ GEZ

+Einsichten + Aussichten:
Die Welt, wie sie uns täglich frisch
aus dem Handy tropft

Verwaltet von: fuenf

Erstellung: 24.05.2011

Wer kann hinzufügen? Alle

Mhhh ... die chronologische Anordnung der Werke lässt einen groben Rückschluss auf das Zeitgeschehen aus der Sicht der ToonsUp-Künstler zu.
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Kommentare

fuenf |         

@pauer: Danke für den Link nach Ö. Man kümmert sich sonst zu wenig, wie es der Nachbar tut.

Die Lektüre, in Ö geleakter interner Diskussions-Papiere, konkret hier über 'Angst einflößender Kommunikationsmaßnahmen im Corona-Kontext' sind natürlich immer spannend. Ich habs mit großer Neugier gelesen.

Aber deren Relevanz für D halte ich tatsächlich für eher vernachlässigbar und spricht hier schon garnicht für die Praxis. Das Regierungs-Handeln in den D-A-CH-Staaten mechanisch/reflexhaft gleich zu setzen, wäre ein Fehler. Die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten erfordern unterschiedliches Handeln.

Ich glaube, dass wir trotz gemeinsamer Sprache, diverser Verbindungen und Einflussnahmen hinüber und herüber von Haus aus recht unterschiedlich emotionalisiert sind. Mit Bestimmtheit kann ich das besonders für die bundesdeutschen Binnendifferenzierung (nord/süd, ost/west) sagen. Hier braucht jeder Ministerpräsident seine eigene Kommunikation

Und so scheint es wohl auch der Autor selbst zu sehen. Fast hätte ich seinen Schlusssatz bzgl D übersehen:

"Für eine konkrete Umsetzung dieser Kommunikationsmaßnahmen gibt es keine Indizien."

deleted_177 |         

Jetzt kam heraus, dass die österreichische und die deutsche Regierung beide eine Sprache gewählt haben, die bewusst mit der Angst der Bevölkerung arbeitet und in die Übertreibung zu gehen hatte.

https://orf.at/stories/3163480/

fuenf |         

Corona-Tracing - Bundesregierung denkt bei App um:

Schön, geht doch!

Gesundheitsminister Spahn kündigt an: statt zentral soll es nun doch die dezentrale Datenhaltung sein. Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, das als Teil der Initiative PEPP-PT die Entwicklung des zentralen Systems in Deutschland vorangetrieben hatte, wird die App-Technologie offenbar nicht weiter betreuen.

Linus Neumann vom Chaos Computer Club begrüßt den Richtungswechsel:
"... Das liegt daran, dass beim dezentralen Modell die Daten auf den Handys der Nutzer gespeichert sind und nur dort ausgewertet werden können. Dass jeder zudem nun selbst entscheiden könne, ob er zusätzliche Informationen zur Verfügung stelle, etwa um dem Robert Koch-Institut zu helfen, die Pandemie besser zu verstehen oder um die App zu verbessern, sei der richtige Weg. "So geht man mit mündigen Bürgern und Bürgerinnen um", so Neumann. Aus seiner Sicht ist damit das zentrale Problem gelöst: "Jetzt muss es nur noch sauber umgesetzt werden."

Australien hat sich dagege für eine zentrale Speicherung von Name, Telefonnummer, Altersgruppe und Postleitzahl entschieden.

deleted_177 |         

Die Materie ist ziemlich kompliziert. Ich glaube, jemand aus dem IT-Bereich wie Ron könnte das vielleicht gut erklären. Wer sich da mal einarbeiten will, dem empfehle ich den Kanal "Numberphile" auf youtube. Dort wird Kryptografie und Verschlüsselung auf English erklärt. Ein bisschen mathematisches Verständnis ist mitzubringen.

Was das Konzept hinter PEPP-PT betrifft, ist das digitale Steinzeittechnik, die Abhörtechniken Tür und Tor geöffnet hätte.

Die Problematik läuft großteils auf die Abhängigkeit externer Resourcen hinaus: Toolkits (fertiger Code von kommerziellen Firmen), Server im Ausland unter privater Kontrolle, schlechte Verschlüsselungspraxis.

Will die EU kein Geld in die Hand nehmen, um eine sichere Lösung zu finanzieren?

fuenf |         

Zwischenstand zur öffentlichen APP-Diskussion:

Zahlreiche netzpolitische Organisationen haben die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, ihr Konzept für eine Tracing-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie aufzugeben. Sie kritisierten den Plan der Regierung, das Softwaregerüst der Initiative PEPP-PT (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing) mit einer zentralen Datenspeicherung zu nutzen.

"Diese Entscheidung stößt bei uns zwischenzeitlich auf großes Unverständnis, da gerade dies der problematischste unter den vorliegenden Entwürfen ist", heißt es in dem Schreiben. Zu den Unterzeichnern gehört unter anderem der Chaos Computer Club (CCC).

Hmm, war gerade dabei, das PEPP-PT-Konzept herauszuarbeiten. Damit warte ich jetzt erstmal ...

deleted_177 |         

Das Rote Kreuz, die Galionsfigur

Wer von euch kennt die Kooperation Nike + Apple? Eine App mit dem Namen "Health" ist seit einiger Zeit in iOS fix integriert. Die App lässt sich nicht löschen, ist fix integriert (Ähnliches betrieb Blackberry mit einer Amazon-Shop-App, auch nicht löschbar). Sie dient der Registrierung und Weiterleitung der Schrittmesser-Daten sowie der Verbindung mit einer Fitness-Armbanduhr, die dann noch mehr Gesundheitsdaten registriert und abfragt. Manche Leute tragen sie auch beim Schlafen.

Schön fit bleiben, Leute! Dann gewährt die Krankenkasse reduzierte Gebühren! Oder, andersrum gesagt: Straft "faule" und gesundheitlich gefährdete Kunden indirekt ab.
Schlechter Schlaf? Herzarythmien? Das interessiert bestimmt die Pensionskasse, die Lebensvesicherung und den Bestatter.

Also hier nochmal, das schöne Bild:

- Nike, der Sportartikelhersteller. Fit, agil, sexy!
- Apple, das Statussymbol unserer Zeit

Und aktuell:

- Das Rote Kreuz! Lebensretter, Wohltäter, die Engel in Rot-Weiß!
- Coronavirus Apps von Accenture: Einem Big-Data Riesen! (weniger sexy, aber das muss ja niemand wissen!)

Werbewirksames Bild, oder?
Komisch, dass das Rote Kreuz außerhalb ihrer Leitzentrale und der zahlreichen Formulare nichts mit gigantischen IT-Lösungen für die gesamte Bevölkerung zu tun hatte.
Komisch, dass sie plötzlich mit einem datenhungrigen Konzern aus den USA zusammenarbeiten, der Microsoft-Server und G00gle-Skripte nutzt. Und es ist rein gar nicht verdächtig, dass der Sourcecode (wie die App funktioniert, mit welchen Stellen sie sich verbindet, welche Daten sie sendet) nicht öffentlich gemacht wurde. Und als das heftig kritisiert wurde, brauchten die Herrschaften über eine Woche (!), um den Code zu bereinigen! Er ist bis heute noch nicht öffentlich gemacht worden.

Ein Schelm, wer Böses denkt.

deleted_177 |         

Tracking Apps ermöglichen vorallem eins: Genauere Daten, mehr Daten, lückenlos, da bald ohne Opt-Out. Und! Das alles segnet das europäische Datenschutzrecht ab, weil es ja eine Notsituation ist.

- Wer ist mit wem unterwegs? Soziale Netzwerke genauer definieren.
- Wann? Wie oft? Wo? Beziehung, Familie, Freundschaften, Geschäftskontakte besser auseinanderhalten.

Das alles sind Erleichterungen für Big Data, um genauere Daten mit weniger Nachbearbeitungsaufwand zu erhalten. Wie immer für die Kundschaft, die da wäre: Exekutive, Privatfirmen, Pharma, Versicherungen, Parteien, Marketing.

---

Es geht in erster Linie darum unsere Gesundheit zu bewahren und Leben zu retten. Das ist klar.

Laut Experten entbehren aber alle der vielen Versprechen um die Effektivität und der erhofften Prävention in der Praxis jeglicher Grundlage. Und dass da niemand skeptisch wird, nachdem bereits vor zwei Wochen (!) die ersten Apps dieser Sorte "gratis" veröffentlicht wurden, mit all den Anzeichen des white-washing, das ist verwunderlich.

fuenf |         

@pauer: Ob ich Wege speicher oder (anonymisierte) Kontakt-ID's speicher, dass macht für mich technisch durchaus einen Unterschied.
Wenn (wie bei der neuen Google/Apple-Api ) mit dem Kontakt auch der Zeitpunkt (tag) gespeichert wird, dann kann es natürlich haarig werden.

Dennoch, möchte ich schon genauer hinschauen, statt Zwecks vereinfachter Argumentation technische Begriffe wie 'tracking' und 'tracing' in einem Topf zu werfen.

Übrigens, dieser Netzfund wird dir vielleicht gefallen:

"ERHALTEN SIE BENACHRICHTIGUNGEN ZU NICHT-AUTORISIERTEN ASSET-BEWEGUNGEN
Wenn Sie nicht-autorisierte Bewegungen von Gütern oder
Mitarbeitern in Ihrer Einrichtung feststellen, werden Sie sofort über Desktop- oder mobile Kanäle benachrichtigt. Erstellen Sie Zonen und standortabhängige Warnungen mit der Proximity DMP, um sich über erkannte Standorte zu informieren."

Auszug aus einem realem Reklame-Text für Betriebs-SW. Das die zu überwachenden Mitarbeiter als Asset bezeichnet werden, halte ich tatsächlich für einen ekligen Euphemismus...

Das Apple's Technologie der sogenannte Bluetooth-Beacon's die Nahfeldortung des Kunden zb vor dem Yogurt-Regal in hoher Präzision erledigen, ist seit 2013 traurige Realität. Android kann das ebenfalls seit V4.3 und mittlerweile gibt es Museen, die dich 'persönlich' begrüßen und dir an den Exponaten passende Infos aufs Handy geben. Das Rad drehen wir nicht mehr zurück.

Ich bleib immer noch pragmatisch genug für eine Kosten/Nutzen-Abwägung.

"Händewaschen, Distanz einhalten, Mundschutz, Vermeidung von engen geschlossenen Räumen. Das sind die effektivsten Mittel der Prävention."

Da sind wir uns einig. In unseren beiden Ländern war das nicht ohne staatliche Intervention möglich. Was die Eindämmung anbelangt, hat man mit den Maßnahmen wohl alles richtig gemacht. Vergessen wir aber nicht die enormen sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Wir befinden uns ja noch lange im Marathon, nicht im Sprint.

Wie soll es weitergehen, damit wir nicht wieder auf den Anfang zurückfallen?

deleted_177 |         

Ich würde mich nicht auf Euphemismen wie "Tracing" statt "Tracking" einlassen. Oder "Datenspenden", was sich wie "Blutspenden" anhört. "Um unsere Services zu verbessern ...", "Um die Ausbreitung des Corona-Virus" ... klar.

Bluetooth beacons gehören zur Technologie des Proximity Trackings. Hier werden die Bewegungen des Kunden im Geschäft aufgezeichnet:

- Wo bleibt der/die KundeIn stehen? Wie lange?
- Welche Route durch den Supermarkt geht er/sie?

Bei iPhones beispielsweise ist es zur Zeit kaum möglich, dauerhaft die Bluetooth Konnektivität abzustellen. Sie schaltet sich selbstständig wieder ein, vermutlich wegen installierter Apps.

https://www.shopify.com/retail/the-ultimate-guide-to-using-beacon-technology-for-retail-stores

Die Verfolgungsstrategien kommen vom MARKETING und werden jetzt positiv besetzt auf Covid-Prävention umgefärbt. Der einzige Grund dafür ist der Nutzen als Galionsfigur für einen guten Zweck. Dadurch wird die Technologie in der Bevölkerung nahezu lückenlos verbreitet, was der Bespitzelung der Bevölkerung in nie dagewesener Form in die Hände spielt.

https://www.nytimes.com/interactive/2019/06/14/opinion/bluetooth-wireless-tracking-privacy.html

Zahlreiche Politiker und staatsnahe Medien springen auf den Zug auf und behaupten vehement, die Apps hätten bereits in ihrer Frühentwicklung einen unglaublich heilsbringenden Effekt.

Edward Snowden warnte bereits deutlich, dass die Gesetze, die dieser Tage die Datenschutzrechte abbauen, schwer wieder rückgängig gemacht werden können. Der effektive Nutzen ist bis dato in der Praxis nicht belegt und setzt selbst bei optimistischen Schätzungen eine breitflächige Anwendung voraus.

Händewaschen, Distanz einhalten, Mundschutz, Vermeidung von engen geschlossenen Räumen. Das sind die effektivsten Mittel der Prävention. Corona-Apps helfen ungefähr so: "Da war vermutlich jemand infiziert. Könnte im selben Raum gewesen sein, oder auch nicht. Ist vielleicht nahe bei ihnen gestanden, wir wissen es nicht. Aber jetzt haben wir seine Handynummer, dank Epidemie-Gesetz und Gesundheitsakte und ihre auch! :) "

fuenf |         

... will mal diesen IT-Blog reaktivieren um das Thema etwas zu bündeln. Es wäre schön, wenn wir die Gesprächsfäden etwas entwirren. Hier also die eher technischen Aspekte einschl. Datenschutz. Es funktioniert wahrscheinlich besder, wenn wir hier zunächst die Fakten sammeln bzw bei Bedarf korrigieren bevor wir tiefer in die Diskussion geraten.

Angesichts des pandemischem Handlungsdrucks setzen ja bereits jetzt schon viele Länder auf
Corona-Software. Die Bandbreite der technologischen Möglichkeiten ist groß. Man kann grundsätzlich zwei Vorgehensweisen voneinander unterscheiden: Tracing und Tracking

Mit Tracing (Proximity-Tracing) werden nur Kontakte verfolgt/aufgezeichnet, nicht aber, wo diese stattfinden.
Tracking hingegen bedient sich der Standortdaten über Funkzellendaten, GPS oder WLAN-Standortbestimmung.

Tracking-Apps erfassen bereits seit längerem Bewegungsdaten (Ort und Zeit) auf Navi und Handy und werden zu sportlichen, kommerziellen Zwecken (s. TomTom) und neuerdings verstärkt zur Kontaktanalyse zentral abgerufen.

Einige Länder tracken über netzwerkbasierte Standortverfolgung. Das geht völlig ohne Apps und damit entfällt die Möglichkeit, die Verfolgung zu vermeiden z.B in Israel, oder wie in Moskau, wo man die Befolgung der Quarantäne-Vorschriften trackt.

Horrorbilder der Totalüberwachung durch den autoritären Staat wird uns insbesondere aus China übertragen: Ohne aktivem Handy passierst du dort keine Schranke denn dein Taschendiktator bestimmt per QR-Code und Rot-grün, wo du hin darfst und wo nicht.

Aber auch in der EU existeren diverse Stufen indiskreter Schnüffel-Apps in Frankreich, Österreich bis hin zu den aktuellen 'Datenspenden' der Telekom und den Fittnesarmbänder an das Robert-Koch-Institut (RKI)

Dabei will ich nicht immer gleich böse Absichten unterstellen, wenn unsere Virologen und Gesundheitsminister (naiv-unsensibel für Datenschutz) mit tollen Ideen vorpreschen wollen. Denn Forschung braucht nunmal Daten.

Wichtig, dass man ihnen rechtzeitig und anständig Bescheid stößt, wo es übergriffig wird.

Bedenklicher, dass Google und Apple ihre Betriebssysteme ohne jede staatlich/öffentliche Korrekturmöglichkeit bereits mit neuen Grundfunktionen aufrüstet.

... Wird fortgesetzt...

fuenf |         

Pauer, du sagst es!
Der Blabla-Zuckerberg hat die peinlichen Fragen der Euros am Ende tatsächlich cool abblitzen lassen,
indem er nach seiner 20 min Universalantwort einfach die Runde verließ, um sein Flugzeug zu nehmen ...

deleted_177 |         

Spannend waren leider nur die Fragen. Zuckerberg und Co. haben viel zu gute Rhetorik-Trainer, um bei solchen Anlässen keine tieferen Einblicke gewähren zu müssen.

Einziger Knalleffekt war sein Versprecher an diesem Punkt, dass Camebridge Analytic wohl anscheinend eine spezielle App erhalten hat, um an die Daten zu kommen. Das lässt vermuten, facebook hätte für das systematische Abgrasen von Daten Apps, die sich solche Firmen kaufen können:

https://youtu.be/lk--KUha2e4?t=1h42m29s

Ansonsten gibt er Einblicke in die Psychologie der Benutzung von Facebook, woran sie auch intensiv forschen. Oberstes Gebot ist immer, dass die Benutzer so lange und so oft wie möglich in Facebook sind, damit die Werbung gut greift - süchtig machen, Pawlow usw. … . Warum bleiben die Leute am öftesten in Facebook? "Wenn sie sich mit Familie und Freunden auseinandersetzen". Und noch ein paar andere dieser Strategien erwähnt er.

fuenf |         

Spannend - gerade live auf phoenix:
Zuckerberg wird im Europäischen Parlament zu Cambridge Analytik befragt ...

deleted_180 |         

@Ron Schön blöd! happy.gif

Ron |         

zu Facebook habe ich grade eine prima Seite gefunden mit witzigen Kommentaren:
Die besten Facebook-Fails
lol.gif

fuenf |         

fair.gifStümmpt!
impressed.gifDie Telegramm-Verschlüsselung hat mindestens zwei Schwachpunkte: a) sie muß explizit aktiviert werden b) wird das Verschlüsselung-Konzept als etwas Hau-Ruck-artig gewertet
astonished.gifZum Preis von Threema: Für 1,79 € kriegt man ja nicht mal eine anständige Currywurst mit Pommes. Aber woher die Erwartung kommt, dass hochwertige Internetdienstleistung immer kostenlos sein muss - keine Ahnung, wird was psychologisches sein
...
rolleyes.gifdas die Russensoftware Telegramm als einzige quelloffen ist, behält natürlich eine gewisse Erotik. (Ich wandel mich wohl unmerklich zum GNU)

Ron |         

Telegramm hat keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, das ist offen, genauso wie WhatsApp.
Da sammeln die Russen dann die Daten. Bleibt wohl nur die Schweizer Alternative, die aber noch keiner meiner Kontakte hat, da sie 1,79 € kostet. Das ist zwar nicht viel, aber in diesem App-Markt, wo vieles umsonst ist (oder 0,89 € kostet), schreckt der Preis leider viele ab. :(

fuenf |         

irritated.gifJa [url]ron[/url], die ultimative WhatsApp-Alternative gibt es nicht. Durch die Fusion irritiert wenden sich gerade viele vom Platzhirsch ab und suchen. Was Bequemlichkeit und Funktionalität anbelangt, soll es durchaus schon einige Produkte geben, die mit dem Marktführer Schritt halten aber leider ist alles noch in Bewegung.

upset.gifAber Merke: Bequemlichkeit gegen Sicherheit!

impressed.gifMindestforderung gegen das Ausspähen ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, sonst lohnt kein Wechsel. Dazu fallen mir primär 2 Produkte ein: das schweizer Threema und das russische Telegramm. Beide können es und sind auch schon relativ populär - was ja wichtig ist.

confused.gifEntscheidend sind aber nicht die absoluten Zahlen, sondern welches Produkt in Deinem Kommunikations-Umfeld Platz greift. Hier hilft sicherlich ein intensiver Austausch sozusagen als Vorbereitung einer kollektiven Entscheidung innerhalb Deiner Peergroup.

fair.gifBeim tieferen Einstieg in das Thema hilft vielleicht: http://www.heise.de/download/special-whatsapp-alternativen-151301.html

holy.gifMir persönlich reicht noch SMS, eMail und diverse Foren (wie dieses).

cry.gifMeine Tochter sieht das anders. Ohne mobile messaging sind die Kids komplett abgeklemmt - da machst Du nix dran - außer sich eben schlau machen und sie vor dümmsten Fehlern zu bewahren ...

Ron |         

Ein Glück habe ich kein Yahoo-Konto, sondern meinen eigenen Server! blow.gif
Ich finde es auch gar nicht gut, wie heutzutage Daten gesammelt werden. irritated.gif Meine Texte als WhatsApp-Nutzer sind also 42 $ wert? impressed.gif D.h. 35 €? Ich will meine Daten aber gar nicht verkaufen für 35 €!?! Lieber bleibe ich privat - habe nur keine andere Chance. cry.gif
Und facebook habe ich noch nie gemocht (man siehe meine "vielen" Kommentare dort)... sicken.gif

Suche auch schon nach WhatsApp-Alternativen peer.gif, habe aber noch keine so schöne gefunden stoned.gif. Das Schlimmste ist, dass in den Alternativen nur in den seltensten Fällen Bekannte auch angemeldet sind, dass man sie nutzen kann.
Und manche (LINE, Google Hangouts) sind ja auch schon wieder die nächsten Daten-Kraken! mixed.gif
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