'ich bin für dich da...'

es war schon spät und die sonne ging allmählich unter. dennoch waren noch unzählige pokemon - hauptsächlich pärchen - am tanzen und feiern.
wen wunderte es auch? es war valentinstag; bekannt als der tag der liebe.
neo stand abseits, fernab der fröhlichen musik und des gelächters der anderen. nicht dass er einen hass auf diese feierlichkeiten hatte; er war hier, weil er dazu gebeten worden war, sie abzuholen.
wie es ihr wohl ging? er machte sich gedanken. noch vor einiger zeit hatte ebony ihm überglücklich erzählt, dass sie nun einen freund hatte. sie liebten sich sehr hieß es, und planten eine gemeinsame zukunft mit zwei oder mehr kindern. was war also der grund für ihren plötzlichen anruf?
jetzt wo er so darüber nachdachte; hatte sie nicht am telefon geschluchzt?
er wurde aus seinen gedanken gerissen, als jemand seinen namen rief. seine ohren richteten sich auf und er blickte in die richtung, aus der die mädchenstimme kam.
ja, kein zweifel, es war ebony, die tochter seiner tante. eilig lief sie zu ihm und blieb für einen moment vor ihm stehen, um luft zu holen. dann richtete sie sich auf und drückte ihm einen zettel im die hand.
"tut mir leid dass du so kurzfristig kommen musstest..."
sie schmiegte sich an neo, der schon übles ahnte.
"alles in ordnung mit dir?", fragte er sie.
ebony blickte ihm nicht in die augen, und so beschloss er, sich den zettel anzusehen den sie ihm gereicht hatte.
es traf ihn wie ein schock als er die worte darauf vorlas
"it's over"
traurig richtete er den blick auf seine cousine, die nun schluchzend in seine arme fiel.
"er hat mir nur diesen zettel gegeben.. neo...es ist aus...einfach so!"
er konnte es nicht fassen...die zwei waren doch so glücklich gewesen? wieso dieses plötzliche aus?
sanft umarmte er sie und versuchte sie zu beruhigen. als er ihr durchs haar fuhr begann sie heftig zu weinen.
"er hat mich einfach so verlassen.. weil...er sich in eine andere verliebt hat..es sei nett mit uns gewesen, aber das war es auch schon...oh, neo; du kannst dir nicht vorstellen, wie schlimm das für mich ist!"
"es tut mir so leid", sprach er. woher sollte sie auch wissen, dass er sehr wohl wusste, wie schlimm dieses gefühl war.
er spürte einen schmerzhaften stich in seinem herzen, dann etwas warmes, das seinen wangen hinunterglitt.
er weinte...
er konnte es nicht zurückhalten, es geschah einfach...
ein windzug ließ den zettel aus seiner entkräfteten hand davonfliegen.
"danke dass du gekommen bist. es bedeutet mir so viel!", schluchzte sie und wischte sich ihre tränen von den augen.
er drückte sie an sich und lächelte. "keine ursache...ich bin für dich da..."