Nönö, alles gut. Ich denke dass es grundsätzlich Sinn macht, dass jeder grundsätzlich ein wenig sensibel mit den Besonderheiten seiner Mitmenschen umgeht. Kriegt man nicht immer hin, hoffen wir mal.
Wegen den Details … naja. Es gibt da sogar ein Fachwort für Bilder in der Kunstwelt, die komplett voll gezeichnet sind. Finde das Wort nur leider nicht mehr.
Ups, pardon, Armin... War von mir auch nicht zurechtweisend gedacht. Ich kenn das nur, dass Leute oft zurückfragen, ob Hochsensibilität denn dann so eine Art Krankheit sei oder eine Art Behinderung. Das wollte ich nachvollziehbarer machen, dass es das nicht ist. Dein Detailreichtum ist übrigens schon fast legendär! Ich bewundere das, denn ich mag ja auch viele Details... Mit den Augen spazierengehen, das liebe ich, und daher auch meine Leidenschaft für die Francobelgier, die eben diese Detailfülle liefern. Bis demnächst online?
Danke Tom, wobei ich die Details zu Hochsensiblen eigentlich soweit kannte. "Bizarr" war jetzt nicht abwertend gemeint, eher als ein schön amüsantes Zusammentreffen zweier Figuren, die halt nicht so ganz miteinander können. Bin ja mal gespannt, ob's von Ursula noch ne Fortsetzung gibt …
Linienstärken … ja, kenn ich auch. Ich neige dann dazu, so viele Details und Schwures zu zeichnen, dass der eigentliche Fehler nicht mehr so auffällt. Oder der fehlerhafte Bereich wird als schwarzer Schatten eingetunkt.
Die dünnere Linienstärke: Lustig, denn die hatte ich zu Beginn meiner Zeichnerei, wie auch die handgemachten Sprechblasen. Ich mag es inzwischen aber gerne, mit unterschiedlichen Linienstärken in der Raumtiefe zu arbeiten. Kann schon sein, dass es auch wieder dünner wird, momentan aber übe ich die dickeren... Bei den Sprechblasen wie den geraden Linien nutze ich momentan die entsprechenden Lineale bewusst. Um freihand zu arbeiten, muss man viel viel besser sein, als ich es bislang bin. Da sieht der Comic einfach besser aus, wenn diese Linien exakt gezogen sind und nicht ungelenk wirken (was sie bei mir noch täten). Ist also ein Zugeständnis an meine noch fehlende Professionalität, an das unvollkommene Können...
Dankeschön Armin! Die Welt der Hochsensiblen ist nicht so bizarr - da ist Tante Uranias Esoterikmix schon etwas ganz anderes -, denn wir (ja, ich bin auch einer) machen immerhin 15-20% der Bevölkerung aus. Und wie die erste Folge mit Realitätsbezug erklärt, ist das eine Konstitution erhöhter Wahrnehmung. Das heisst also nicht, die Hochsensiblen sind eine eigenartige Gruppe mit seltsamen Merkmalen, sondern erleben einfach alles stärker als die Normalsensiblen. Ein Beispiel: Auch Normalsensible sind lärmempfindlich - stellt man sie in ein Hammerwerk ohne Ohrschützer und lässt sie da eine gute Stunde drin, fühlen sie sich hinterher auch kaputt, erschöpft, angestrengt, überreizt und brauchen dringend Stille. Nach einem Rockkonzert kann es ihnen eventuell ähnlich ergehen, aber vermutlich ist das Stillebedürfnis da noch nicht so ausgeprägt, wie nach dem Hammerwerkserlebnis. Hochsensible fühlen sich nach einer Stunde Konzert wie nach einem Hammerwerksbesuch. Was aber nicht heisst, dass Hochsensible keinen Spass an Rockkonzerten haben können oder da (im Unterschied zum Hammerwerk, das deutlich weniger attraktiv ist) nicht hin wollen. Denn es gibt bei Hochsensiblen wie bei Normalsensiblen alle Persönlichkeitstypen - so auch sensation seeker und nicht nur sensation avoider (das kommt ein bisschen in der zweiten Episode mit den Games rüber), allerdings müssen die sensation seeker (ich bin ein solcher) früher als die Normalsensiblen eine lange und reizarme Pause einlegen, um Überreizung zu vermeiden. Nach dem Rockkonzert gehen Hochsensible daher besser nicht mit ihren Freunden in die nächste laute Kneipe. Ich habe vor, das in einer weiteren Episode mal mit diesen Begriffen zu thematisieren. Die Welt der Hochsensiblen unterscheidet sich also nicht von den Normalsensiblen. Wir sind nur empfindlicher - das aber so deutlich, dass es einen entsprechenden Selbstumgang braucht, um in der normalsensiblen Welt mit dem auf diesen Bevölkerungsteil abgestellten Reizangebot zurecht zu kommen. Um das humorvoll verständlich werden zu lassen, mache ich meine Comics zum Thema - und natürlich, weil es mir Spass macht und ich selber gerne lache!
Die Szenen mit Stress (Perspektiven im Autoverkehr) und Entspannung (Einfahrt zum Parkplatz) sind super eingefangen! Immerhin leben hier beide in ihrer bizarren Welt (Hochsensibilität sowie Esoterikirgendwas), kommt beides gut rüber. Der Hinweis aus das schlechte Verkehrskarma ist schon klasse.
Mal noch visuelle so ein Gedanke: Hast Du mal überlegt mit einer dünneren Linienstärke und selbst gezeichneten Sprechblasen zu arbeiten? Könnte mir vorstellen, dass das dann optisch etwas leichter und weniger schwer rüberkommt. Nur mal so als Gedanke.
Tante Urania ist schon klasse. Klassifizierungen über Teetrinker, da muss man erstmal drauf kommen.
Vielen Dank auch Euch beiden! Das freut mich, dass auch das Thema gut rüberkommt! Und eben nicht bierernst oder entnervt - trotz Urania -, sondern eben mit Humor.... Lob für den Aufbau freut mich auch, das war etwas ganz Neues für mich, mal so eine lange Episode zu machen - die eine andere Dramaturgie erfordert als meine üblichen onepager. Super, Euch alle als Leser*innen zu haben!
Ein Büchlein wirst Du auf jeden Fall los. Du beschreibst das Thema Hochsensibilität so fantastisch, gleichzeitig mit einer ordentlichen Prise Leichtigkeit, einfach gut. Und dazu toll gezeichnet. Tanta Urania weiß zwar alles besser, ist dabei trotzdem irgendwie sympatisch geblieben.
Danke PAM! Jaja. die Urania - da hatte ich ein anders gelagertes Modell, aber mit ähnlich unbelehrbaren absurden Ansichten. Jedoch ist beim Zeichnen etwas mit ihr passiert und ich habe sie schätzen gelernt, trotz der nervigen Art. Ist halt auch eine nette Dachsfrau... Und mit meinem Humor ist es ähnlich wie mit Joann Sfar (den ich auch sehr mag): "Je veux rire avec, pas rire contre." Will sagen, mein Humor bleibt einfach immer versöhnlich. Böse kann ich nicht. Also gibt´s auch keine NUR garstigen Figuren...
Danke Wosch! Das freut mich! Na ja, es war schon ein Marathon. Aber ich will ja ein ganzes Büchlein machen - in eineinhalb bis zwei Jahren, hoffe ich. Lange an was dran bleiben liegt mir, ich habe ja auch Bücher geschrieben als Prof. und das dauert dann noch länger, im Schnitt fünf Jahre pro Buch. Hingegen bist Du unglaublich schnell, bei Dir sitzt im Nu eine Zeichnung und ist ausdrucksstark, stimmig, das wiederum könnte ich nicht. So hat eben jeder seine Qualitäten...
Uff, geschafft! Das war bisher die längste Episode und der längste Comic überhaupt, an dem ich gearbeitet habe - in diesem Fall nun seit März, fünf Monate... Mit zweimal Feodor Fuchs als Unterbrechung, da brauchte ich mal was, das sich schneller zeichnet (ohne Hintergründe)... Ich hoffe, es ist etwas geworden. Mit Tante Urania hatte ich jedenfalls viel Spaß - obwohl sie nervt, ist sie eine starke Persönlichkeit und eine unabhängige Frau, das fand ich recht charmant beim Entwickeln der Figur in der Geschichte... Ein Dankeschön an Bine/Sasin, der ich durch einen scherzhaften Austausch bei Comicaze online die Inspiration mit den Miao verdanke!
Kommentare
ArmerArmin |
Wegen den Details … naja. Es gibt da sogar ein Fachwort für Bilder in der Kunstwelt, die komplett voll gezeichnet sind. Finde das Wort nur leider nicht mehr.
LeTom |
Dein Detailreichtum ist übrigens schon fast legendär! Ich bewundere das, denn ich mag ja auch viele Details... Mit den Augen spazierengehen, das liebe ich, und daher auch meine Leidenschaft für die Francobelgier, die eben diese Detailfülle liefern.
Bis demnächst online?
ArmerArmin |
Linienstärken … ja, kenn ich auch. Ich neige dann dazu, so viele Details und Schwures zu zeichnen, dass der eigentliche Fehler nicht mehr so auffällt. Oder der fehlerhafte Bereich wird als schwarzer Schatten eingetunkt.
LeTom |
Bei den Sprechblasen wie den geraden Linien nutze ich momentan die entsprechenden Lineale bewusst. Um freihand zu arbeiten, muss man viel viel besser sein, als ich es bislang bin. Da sieht der Comic einfach besser aus, wenn diese Linien exakt gezogen sind und nicht ungelenk wirken (was sie bei mir noch täten).
Ist also ein Zugeständnis an meine noch fehlende Professionalität, an das unvollkommene Können...
LeTom |
Die Welt der Hochsensiblen ist nicht so bizarr - da ist Tante Uranias Esoterikmix schon etwas ganz anderes -, denn wir (ja, ich bin auch einer) machen immerhin 15-20% der Bevölkerung aus. Und wie die erste Folge mit Realitätsbezug erklärt, ist das eine Konstitution erhöhter Wahrnehmung. Das heisst also nicht, die Hochsensiblen sind eine eigenartige Gruppe mit seltsamen Merkmalen, sondern erleben einfach alles stärker als die Normalsensiblen. Ein Beispiel: Auch Normalsensible sind lärmempfindlich - stellt man sie in ein Hammerwerk ohne Ohrschützer und lässt sie da eine gute Stunde drin, fühlen sie sich hinterher auch kaputt, erschöpft, angestrengt, überreizt und brauchen dringend Stille. Nach einem Rockkonzert kann es ihnen eventuell ähnlich ergehen, aber vermutlich ist das Stillebedürfnis da noch nicht so ausgeprägt, wie nach dem Hammerwerkserlebnis. Hochsensible fühlen sich nach einer Stunde Konzert wie nach einem Hammerwerksbesuch. Was aber nicht heisst, dass Hochsensible keinen Spass an Rockkonzerten haben können oder da (im Unterschied zum Hammerwerk, das deutlich weniger attraktiv ist) nicht hin wollen.
Denn es gibt bei Hochsensiblen wie bei Normalsensiblen alle Persönlichkeitstypen - so auch sensation seeker und nicht nur sensation avoider (das kommt ein bisschen in der zweiten Episode mit den Games rüber), allerdings müssen die sensation seeker (ich bin ein solcher) früher als die Normalsensiblen eine lange und reizarme Pause einlegen, um Überreizung zu vermeiden. Nach dem Rockkonzert gehen Hochsensible daher besser nicht mit ihren Freunden in die nächste laute Kneipe. Ich habe vor, das in einer weiteren Episode mal mit diesen Begriffen zu thematisieren.
Die Welt der Hochsensiblen unterscheidet sich also nicht von den Normalsensiblen. Wir sind nur empfindlicher - das aber so deutlich, dass es einen entsprechenden Selbstumgang braucht, um in der normalsensiblen Welt mit dem auf diesen Bevölkerungsteil abgestellten Reizangebot zurecht zu kommen.
Um das humorvoll verständlich werden zu lassen, mache ich meine Comics zum Thema - und natürlich, weil es mir Spass macht und ich selber gerne lache!
ArmerArmin |
Mal noch visuelle so ein Gedanke: Hast Du mal überlegt mit einer dünneren Linienstärke und selbst gezeichneten Sprechblasen zu arbeiten? Könnte mir vorstellen, dass das dann optisch etwas leichter und weniger schwer rüberkommt. Nur mal so als Gedanke.
Tante Urania ist schon klasse. Klassifizierungen über Teetrinker, da muss man erstmal drauf kommen.
LeTom |
Das freut mich, dass auch das Thema gut rüberkommt! Und eben nicht bierernst oder entnervt - trotz Urania
Super, Euch alle als Leser*innen zu haben!
Zehes |
Und Tante Urania, obwohl nervig, ist schon ´ne Persönlichkeit.
AndreJan |
Du beschreibst das Thema Hochsensibilität so fantastisch, gleichzeitig mit einer ordentlichen Prise Leichtigkeit, einfach gut. Und dazu toll gezeichnet.
Tanta Urania weiß zwar alles besser, ist dabei trotzdem irgendwie sympatisch geblieben.
LeTom |
Und mit meinem Humor ist es ähnlich wie mit Joann Sfar (den ich auch sehr mag): "Je veux rire avec, pas rire contre." Will sagen, mein Humor bleibt einfach immer versöhnlich. Böse kann ich nicht. Also gibt´s auch keine NUR garstigen Figuren...
PAM |
Der Karmann natürlich auch.
LeTom |
Na ja, es war schon ein Marathon. Aber ich will ja ein ganzes Büchlein machen - in eineinhalb bis zwei Jahren, hoffe ich. Lange an was dran bleiben liegt mir, ich habe ja auch Bücher geschrieben als Prof. und das dauert dann noch länger, im Schnitt fünf Jahre pro Buch.
Hingegen bist Du unglaublich schnell, bei Dir sitzt im Nu eine Zeichnung und ist ausdrucksstark, stimmig, das wiederum könnte ich nicht. So hat eben jeder seine Qualitäten...
WOSCH |
LeTom |
Ich hoffe, es ist etwas geworden. Mit Tante Urania hatte ich jedenfalls viel Spaß - obwohl sie nervt, ist sie eine starke Persönlichkeit und eine unabhängige Frau, das fand ich recht charmant beim Entwickeln der Figur in der Geschichte...
Ein Dankeschön an Bine/Sasin, der ich durch einen scherzhaften Austausch bei Comicaze online die Inspiration mit den Miao verdanke!