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Das Delirium (der Schlaganfall)
Da hab ich mich endlich mal verstanden gefühlt! :)

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Kommentare
Etzerdla |
Miezel |
Etzerdla |
Sowas passiert halt. Das ist das Leben. Das sind 2 hoch n Parameter, die Dir in jedem Moment passieren können.
Weisst, was schräg ist, nicht mal in der Psychiatrie haben die bei der Aufnahme gemerkt, dass ich nicht bei mir war. Also im Delirium. Weil das können nur Menschen sehen, die einen kennen. Leider hören die "Profis" nicht auf sie. Dazu haben sie dank der effizienten Rettungs-Prozesskette , die perfekt funktioniert, keine Zeit mehr.
Und dann wird am Ende aus aller Gutgemeintheit halt eine Gut-Gemeinheit. Niemand ist schuld. Niemand kann was dafür.
Es war für alle neu. Fatal ist es, wenn man aus solchen Ereignissen nichts lernt.
Deshalb habe ich einen Feedbackbrief an den Arzt geschrieben und mich auch darin bei der Schwester entschuldigt, die mein Hirn im Notwehr und Überlebensmodus gekratzt hat. Leider hat das niemand wahrgenommen. Weil sie mich nicht kennen. Und auf meine Mama hat keiner gehört.
Stattdessen landete ich mit dem Vorurteil Autismus = Psychose in der Psychiatrie. Während also Arzt und Krankenschwester am Monitor auf dfer anderen Seite des Raumes der Notaufnahme zugange waren , um der Bürokratie genüge zu tun, die es gut mir meinte, lag ich mit verdrehten Augen hinter ihnen und hatte meinen Schlaganfall...
tja so ist das halt, in einer Gesellschaft, in der die Prozesse einer Prozesskette auf Effizienz und Zeitersparnis getrimmt sind.
Was da für eine Maschinerie in Gang gesetzt wurde, die mir das Leben nur noch schwerer machte... unglaublich. Und faszinierend.
Weil die Zeit fehlt, dass die Prozessbeteiligten der Einzelprozesse miteinander reden und weil sie auch das Ergebnis gar nicht mehr mitbekommen.
Ich kann die Systeme nicht ändern und auch nicht, dass ich darin nicht vorkomme. Ich versichere Euch: mich gibt es wirklich.
Aber ich kann eins tun: Feedbacken.
So hab ich dem Arzt einen Brief geschrieben, der Rettungswache und an die Polizei. Ich hab allen Schreiben ein ärtzliches Attest, das über meine Besonderheiten aufklärt , beigefügt.
Es kann jeden treffen! Ich bin keine Ausnahme. Jeder kann mal wütend werden oder in eine Situation geraten, in der ihn andere als Bedrohung oder Störung empfinden. Momentan sind die Menschen sehr überempfindlich aufgrund Corona.
Und weil die Zeit an den richtigen Stellen fehlt. Weil keiner mehr die Zeit bekommt aus dem, was passiert ist zu lernen und sie sich nicht nimmt. Weil er gar nicht mitbekommt, was dabei herausgekommen ist.
D.h. Ihr könnt Euch schneller als Euch lieb ist, in derselben Lage landen. Deshalb will ich aufklären. Nicht nur um meinetwillen. Auch um das Eure und aller Prozessbeteiligten.
Damit das ganze nicht nochmal passiert. Euch oder einem Eurer Lieben.
Ich würde mir wünschen, dass das auch andere Menschen tun, denen ähnliches passiert ist.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie stillschweigen oder es halt nur mündlich bei anderen Menschen ablassen.
Anstatt die Dinge und Probleme direkt mit den Beteiligten zu klären. So wird sich nichts ändern.
Denn wenn ich der einzige bin, der das tut, dann wird man mich als Anomalie abtun und sich nicht drum kümmern.
Das ist wie beim Dieselskandal: nur wenn sich alle zusammentun, wird das ganze Ausmass deutlich.
So interessiert das niemanden. Denn es feedbacken nur die, die gute Erfahrungen gemacht haben.
Die sind aber für eine Verbesserung gar nicht interessant.
Also: ich bitte Euch, wenn Euch sowas auch passiert ist oder passiert, dann gebt den Beteiligten Rückmeldung! Sonst wird sich nichts ändern und jemandem anderen kann dasselbe oder schlimmeres passieren.
Ich weiss, dass viele in dem Akutfall nicht die Energie haben. Wenn z.B. der geliebte Mensch in Folge dessen verstorben ist oder zum Pflegefall geworden ist, um den man sich kümmern muss.
Doch wenn Ihr wütend seid und etwas Zeit verstrichen ist, die ersten akuten Sorgen geregelt sind, wenn die Wut kommt , dann könnt Ihr sie nutzen und in konstruktives Feedback umwandeln.
Zum Wohle aller.
Denn auch die Beteiligten in den Prozessketten leiden darunter. Dass sie nicht helfen können, wie sie wollen. Sie spüren auch, dass es nicht mehr funktioniert. Aber wenn Ihr ihnen nicht sagt, woran es happert oder zeigt, wie schief es gelaufen ist, dann können sie auch nichts dran ändern. Versteht Ihr?
Wir sitzen alle im selben Boot. Es kann Euch jederzeit selber treffen. Auch wenn Ihr keine Vorerkrankungen und "als normal" geltet. Das sollte Euch allen klar sein.
Und deshalb schreib ich das auch. Weil ich die Systeme nicht ändern kann, in denen ich nicht vorgesehen bin.
Aber ich kann auf die Menschen in diesen Systemen zugehen und meine Sichtweise mit ihnen teilen. Damit sie was ändern können.
Mehr kann ich nicht tun.
Miezel |
Etzerdla |
Aber auf Arbeit ist es keinem aufgefallen. Den Menschen, mit denen ich die meiste Zeit am Tag verbracht habe. Dabei hab ich mir soviel Mühe gemacht, sie zu sehen und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und ein guter "Partner" in der Arbeitsbeziehung zu sein. Das war leider ein sehr einseitiges Vergnügen.
Miezel |